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46/2015 Die Silberschöpfe im Wilden Westen

Von adminZoZuBo ‒ 13. November 2015

Die Silberschöpfe im Wilden Westen

Der Zumiker Country-Star Rolf Raggenbass gab praktisch vor der Haustür ein Konzert im Löwen in Meilen. Im vollbesetzten Saal genossen auch viele Zumiker den Abend. Special Guest war Toni Vescoli, ex Sauterelles und Urgestein der Schweizer Musikszene.

Eigentlich tragen Rolf Raggenbass und seine Country Heart Band musikalisch ja mehrere Paar Stiefel. Da wäre einmal der ehrliche amerikanische Countrysound, mit dem Raggenbass bekannt und gross wurde. Dann beherrscht die Band aber auch Rock und Blues. Und nicht zuletzt die Ethno-Schiene mit hauptsächlich selbst geschriebenen Mundart-Songs, die vielfach im Duett mit dem ehemaligen Bandleader der Sauterelles, Toni Vescoli, vorgetragen werden. Kein Wunder war das Konzert in drei Teile aufgegliedert. Im ersten Set kamen englische Titel zum Zuge. Wobei in einem Stück ein junger Gast brillierte: Valentin Ammann, ein 14-jähriger Musikschüler von Country Heart Angelo Signore, bearbeitete in «Boogie Time» das Keyboard ganz im Stil von Jerry Lee Lewis. Den Namen Ammann muss man sich merken, der junge Mann hat viel Talent und fühlt sich auf der Bühne sichtlich wohl.

Mundart ist in

Im zweiten Set erobert Toni Vescoli die Bühne und die Mundart-Songs kommen zum Zuge. Raggenbass startet mit «Alfa Romeo». Der Song ist eine Ode an den feuerroten Alfa GT 1975, den Raggenbass von seinem Vater «geerbt» hat und mit dem er noch heute – bei guter Witterung – die Strassen der Goldküste unsicher macht. Schöne Erinnerung an «Alfa Romeo» weckt auch die Tatsache, dass Raggenbass diesen Song seinerzeit im Duett mit seiner Tochter Nadja aufgenommen hat. Jetzt stehen also die zwei in Ehren ergrauten Männer im Rampenlicht, jeder in seiner Richtung ein Urgestein der Szene, und bieten dem gut gelaunten Publikum eine Show, die es in sich hat. Einzig die Handvoll Line-Dancer im Saal, die Figuren aufs Parkett legen, die einem Ungeübten Knoten in die Beine bescheren würden, kommen bei diesen Rhythmen nicht so richtig in die Gänge.

Mis arme schwache Härz

Der dritte Teil des Sets bietet dann einen Mix von Stilrichtungen. Erwähnenswert dabei «Boat on the River» mit Gitarrist Silvio Fantauzzi, der seit Beginn der Country Hearts dabei ist. Und «Läbe und läbe laa» von der gleichnamigen CD. Fehlen darf natürlich nicht «De Coiffeur Schorsch», der Song ist dem Coiffeur von Raggenbass gewidmet, der gleichzeitig einer der grössten Fans des Zumikers ist. Und dann – als Zugabe – folgt ein Country-Standard der Extraklasse. «Achy breaky Heart», in Toni Vescolis Mundartfassung «Mis Arme schwache Härz», reisst das Publikum nochmals mit. «Rockin’ all over» beschliesst einen Abend, der nicht nur den Country-Fan begeistert und der aufzeigt, über welche Bühnenpräsenz Raggenbass und Vescoli verfügen. Und dass man sich auf die musikalische Qualität der Country Hearts einfach verlassen kann. (wn)

 

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