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05/2016 Zumikon beherbergt 10 neue Asylsuchende

Von adminZoZuBo ‒ 5. Februar 2016

Zumikon beherbergt 10 neue Asylsuchende

Im Zuge der zusätzlichen Zuweisungen kamen letzte Woche zehn  neue Asylsuchende nach Zumikon. Es sind Familien und Mütter mit Kindern aus den Krisengebieten des Iraks.

Momentan und vorübergehend finden die neu ankommenden Menschen auf der Flucht in Zumikon in der alten Zivilschutzanlage hinter dem Gemeindehaus ein Obdach. Vorübergehend deshalb, weil der Bunker ohne Tageslicht ist. Die Gemeinde arbeitet aber daran, oberirdischen Wohnraum bereit zu stellen. Auf Anfrage erklärt Gemeindeschreiber Thomas Kauflin, dass es der Gemeinde einfach nicht möglich gewesen sei, innert so kurzer Zeit anderweitig Wohnraum zu organisieren. So werden die Asylsuchenden die Nächte in der Zivilschutzanlage verbringen. Man sei daran, Tagesstrukturen zu schaffen, vor allem auch für die Kinder, von denen drei im schulpflichtigen Alter sind und eines den Kindergarten besuchen wird.

Bis jetzt hat Zumikon 26 Asylbewerbern ein Heim geboten. Ein Teil von ihnen hat bisher im alten Gemeindehaus gewohnt. Sie wurden vor dessen Umbau in normale Wohnungen von Gemeindeliegenschaften platziert. Bisher habe es von den anderen Bewohnern dieser Liegenschaften keine Reklamationen gegeben. Das komme gemäss Thomas Kauflin daher, dass diese Menschen schon lange Zeit hier lebten und integriert seien. Sie kennten die Abläufe im Dorf, man habe gute Erfahrungen gesammelt.

Container-Häuser sind belegt

Auch die Container-Häuser in der Hueb beim Schwäntenmos seien noch belegt. Deshalb möchte die Gemeinde die ehemaligen Asylunterkünfte im Schwäntenmos 12 wieder aktivieren. Sie wurden zwischenzeitlich anderweitig vermietet, doch die Gemeinde hat dieses Mietverhältnis nun aufgelöst und will den Raum für die neuen Asylsuchenden bereitstellen. Bis dann werden diese in der Zivilschutzanlage übernachten, wo genügend Räume zur Verfügung stehen, damit die einzelnen Familien eigene Räumlichkeiten haben. Die Anlage bietet zwar keinen speziellen Komfort, aber auch Küche und sanitäre Anlagen genügen den Ansprüchen, wie der Schreibende aus eigenen Erfahrungen im Zivilschutz Zumikon weiss.

Spezielle Deutschkurse in Schule

Auch dem Thema schulpflichtige Kinder wird Rechnung getragen. Bis anhin war man jeweils bemüht, Flüchtlingskinder in Regelklassen zu platzieren – mit Deutsch als Schwerpunkt. Jetzt wird Zumikon Nachbargemeinden kontaktieren, die in der gleichen Situation sind, um eventuell eine gemeinsame Lösung zu finden. Zum Thema Kosten kann Thomas Kauflin noch keine konkreten Angaben machen. Ein Teil der Kosten wird vom Kanton übernommen, die Mietkosten gehen zu Lasten der Gemeinde, genauso wie der Umbau im Schwäntenmos.

 

Übrigens – die Gemeinde und die reformierte Kirche suchen Freiwillige, die mit verschiedenen Angeboten den Flüchtlingen helfen wollen, sich schnell und gut zu integrieren. Am 17. Februar findet um 18 Uhr im Cheminéeraum im Gemeinschaftszentrum eine Info-Veranstaltung statt, wie und was man helfen könnte. Interessierte sind herzlich willkommen. (wn)

 

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