Von adminZoZuBo ‒ 8. Juli 2016
Das Freizeitzentrum hat zusammen mit Handarbeitslehrerinnen die «rollenden Beete» ins Leben gerufen. Rund 150 Schülerinnen und Schüler von Unter- und Mittelstufe haben in der «Handsgi» in alten Autoreifen Kräuterbeete angelegt. Jetzt wachsen auf dem Dorfplatz Rosmarin, Pfefferminze und Thymian fröhlich vor sich hin.
Die Idee ist so bestechend wie einfach. Man bastle in der «Holzi» des Freizeitzentrums vier Holzflächen in der Grösse von Europaletten, montiere Räder, damit die Beete bei Bedarf problemlos verschoben werden können, bestücke die Flächen mit ausgedienten Autoreifen, fülle diese mit Erde und pflanze darin Kräuter. Ausgediente Autoreifen nicht zuletzt, um den Schülern den Gedanken des Recyclings näherzubringen. Das alles hat Nicolas Pfister vom Freizeitzentrum organisiert. Schülerinnen und Schüler aus 13 Halbklassen haben mit den Handarbeitslehrerinnen Bikem Yüce und Bettina Waldvogel gebastelt. Natürlich haben sie die Beete auch angeschrieben und Giesskannen platziert. Denn die «rollenden Beete» sollen den Dorfplatz beleben wie schon die Aktion mit den Sitzgelegenheiten, die noch immer zum Verweilen einladen und auch fleissig benutzt werden. Wie bei den Sitzgelegenheiten hat auch bei den Beeten Claudia Bürkli von der Boutique Regalino mitgewirkt.
Die «rollenden Beete» sollen den Dorfplatz aber nicht einfach originell verschönern, sie haben auch einen praktischen Nutzen. Denn jetzt gehören sie eigentlich den Zumikern. In trockenen Perioden soll jedermann den Kräutergarten giessen. Und wem ein Kräutlein ausgegangen ist, der darf sich bedienen. Vielleicht lernt man auch ein neues Kräutlein kennen. Oder man erfreut sich einfach an der bunten Beschriftung der Beete. Dort ist jeweils angemerkt, wozu sie am besten passen, dies als kleiner Ratgeber für ungeübte Köche. Man darf auch Rezepte hinterlegen, wofür man die Kräuter verwenden kann.
Nach Auskunft von Nicolas Pfister sind die «rollenden Beete» bei den Zumikern gut angekommen. Vor dem grossen Gewitter vor 14 Tagen habe ein Passant mit seinen Kindern die Beete unter dem Dach des Coop in Sicherheit gebracht. Und auch der Schreibende hat zwei Mütter angetroffen, die ihren Kindern die einzelnen Kräuter vorgestellt haben. Und das mit allen Sinnen – an frischer Pfefferminze zu riechen, ist ja wirklich ein betörendes Erlebnis.
Beim Fototermin auf dem Dorfplatz stellte ein kleiner Junge voller Stolz das Beet vor, das er mitgestaltet hatte. So kann man nach kurzer Zeit schon feststellen, dass die «rollenden Beete» ihr Ziel offensichtlich erreichen – nämlich den Dorfplatz zu beleben und das Gespräch unter den Menschen anzuregen. Wenn die Kräutlein dann noch in Zumikon gutes Essen abrunden, sind alle Beteiligten zufrieden.
Bis ungefähr Ende September bleiben die Beete auf dem Dorfplatz, denn bis dahin werden die Pflanzen halten – oder abgeerntet sein. Danach werden sie vom Freizeitzentrum entsorgt, und die Zumikerinnen und Zumiker werden Lavendel, Liebstöckel, Majoran, Basilikum, Koriander und Co. wieder im Laden erstehen müssen. (wn)
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