Traditionsgemäss fand am Chilbisonntag der Veloplausch statt. 14 Teams kämpften mit Wädli und viel Hirnschmalz um Ruhm und Ehre. Fünf Vereine und Institutionen testeten an ihren Posten Geschicklichkeit und Wissen der Teilnehmenden.

Wer Zumikon nicht so gut kennt, sollte unbedingt am Veloplausch des Gemeindevereins teilnehmen. Da bieten sich ihm die Schönheiten der Gemeinde auf dem Präsentierteller dar. Zum Beispiel der Grillplatz Heerenbreiti oberhalb des Golfplatzes, dem der Verschönerungsverein dieses Jahr einen neuen Brunnen beschert hat. An diesem idyllischen Plätzchen beim Waldeingang stellte die Pfadi Chelle-Heureka, also die Buben- und Mädchenpfadi Zumikons, die Probanden auf die Probe. Es galt, Blätter oder Zweige den richtigen Pflanzen zuzuordnen. Oder einen Morsesatz zu entschlüsseln – der Morseschlüssel wurde mitgeliefert, denn wer kann denn heutzutage noch morsen. Und zum Schluss musste eine Geheimschrift dechiffriert werden. Das war aber eigentlich alles noch ein Kinderspiel im Vergleich zur praktischen Pfadiaufgabe. Da galt es nämlich, ein Zelt aus zwei Blachen aufzustellen. Die unsachgemäss aufeinander gesteckten Zeltstangen wankten teilweise bedrohlich und brachten den Unterstand immer wieder zum Einsturz. Und schlecht fixierte Heringe zerstörten das Werk kurz vor Fertigstellung. Glücklich, wer von entsprechender Erfahrung im Militär oder der eigenen Pfadizeit profitieren konnte.

Durch den lauschigen Wald

Entweder ging die Velotour danach durch den Wald in Richtung Forchdenkmal und dann in einer Schussfahrt bergab Richtung Tennisplätze. Oder dann wieder dorfwärts zum Start/Ziel auf dem Pausenplatz des Schulhauses Juch. Im Tennisclub erwartete die Velopläuschler der Kampf gegen die Ballmaschine. Die jagte die Probanden nach links und rechts, um den Ball zu retournieren. Da floss mancher Tropfen Schweiss. Und auch die Volley-Fertigkeiten wurden geprüft. Erstaunlicherweise hielten sich die Teilnehmer gut. Für die meisten, die noch nie Tennis gespielt haben, waren die Aufgaben nicht einfach zu lösen. Für niemanden einfach gestaltete sich der theoretische Teil. Wie hoch die vorgeschriebene Netzhöhe ist, liess sich noch einigermassen herausfinden, wenn ein Kind des Teams sich ans Netz stellte. Aber über wieviele Tennisplätze die Schweiz verfügt, wissen nun wirklich nur Fachleute. Dafür gab es noch Pizza zur Stärkung, bevor die Fahrt weiterging.

Der Mann mit der weissen Fahne

Auf dem Juch-Pausenplatz erwartete der Gemeinderat die Teilnehmer mit einem Veloplausch-Puzzle, das zusammengesetzt werden musste.

Und mit kniffligen Fragen zu Zumikon. Die Frage nach dem Friedensapostel, dessen Denkmal auf dem Dorfplatz steht, löste viel Kopfzerbrechen aus. Und auch sonst rauchten die Köpfe. Genauso wie am nächsten Posten des Vereins Solarenergie beim Farlifang, an dem der Verein den «Gümmelern» die alternative Energie schmackhaft machte. Und sie ein tricky Spiel mit Kugeln machen liess. Zum Schluss ging es dann die 100 Meter bis zum Pausenplatz des Schulhauses, wo Zürisee Unihockey zum Torwandschiessen einlud. Und natürlich auch wieder Fragen stellte, diesmal zum Thema Unihockey.

Danach wartete die Chilbi, an der man den Gutschein für Essen und Trinken, der im Startgeld inbegriffen war, einlösen konnte.

Der Sturm auf den Gabentisch

Um 17.30 fand sich dann die ganze Schar zur Preisverteilung ein. Und Susanne Ramel vom Gemeindeverein, die den Anlass zum ersten Mal organisiert hatte, kam zu ihrer Premiere: ihrer ersten Rangverkündigung. Dir Kinder standen ungeduldig um den reichgedeckten Gabentisch. Und die Preise gingen weg wie warme Weggli.

So waren denn alle zufrieden. Die Teilnehmer mit der perfekten Organisation des Gemeindevereins. Die Organisatoren mit dem perfekten Wetter. Und die teilnehmenden Vereine, dass sie sich den Velopläuschlern vorstellen konnten. (wn)

Die Rangliste