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46/2016 Persönlich Ayse Poffet

Von adminZoZuBo ‒ 17. November 2016

Ein Stück Genuss – handverlesen

Ayse Poffet importiert edle Knabbereien aus der Türkei und erfüllt sich damit einen Herzenswunsch.­

Natürlich gibt es in jedem Supermarkt Erdnüsse zu kaufen. Und wer diese am Abend vor dem Fernseher ganz nebenbei knabbern will, sollte weiter da kaufen. Wer aber Erdnüsse wirklich geniessen möchte, der sollte auf die Suche nach Hayat-Nüssen gehen.

Ayse Poffet hatte schon lange den Traum, ein eigenes Geschäft aufzubauen. Ein Geschäft, das für Qualität steht. Und so entwickelte sie vor zwei Jahren die Idee, hochwertige Nüsse und Pistazienkerne aus ihrer Heimat Türkei in die zweite Heimat Schweiz zu importieren. Vielleicht war auch der 50. Geburtstag ein bisschen «schuld» an dieser Entscheidung. «Das ist die Zeit, in der man sich fragt, was man im Leben noch alles machen möchte», erinnert sich Ayse Poffet. Somit nahm sie ihren Herzenswunsch in Angriff. «Ich wusste aber auch, dass ich ein Produkt, das ich wirklich liebe, anbieten wollte.»

Ayse Poffet dachte an ihre Kindheit in der Türkei, wo an jeder Ecke Strassenverkäufer vor Bergen von Nüssen standen. Herrlich salzig, schön knackig. «Nüsse essen gehört in der Türkei zum Alltag. Man sitzt zusammen, redet, knabbert. Das ist auch ein Lebensgefühl», erklärt die Unternehmerin. Sie weiss auch noch, wie sie stets aus den Ferien in der Türkei Nüsse mit in das Schweizer Internat, wo sie zur Schule ging, mitbrachte. «Meine Mitschüler waren immer begeistert», lacht sie.

Von der Filmbranche zur Unternehmerin

Einige Jahre war die Zollikerin in der Filmbranche tätig, bei einem Unternehmen, das Dokumentarfilm-Rechte vertritt, war betraut mit den Finanzen und repräsentierte die Firma in der ganzen Welt. Sie reiste unter anderem nach Cannes, Toronto, Südkorea oder auch nach Buenos Aires. Doch vor zwei Jahren nahm sie sich ein Sabbatical und flog mit ihrem Mann nach New York. Dort wurde die Idee für «Hayat» immer konkreter. Der Name war schnell gefunden. «Hayat» bedeutet einerseits «Leben» in der türkischen Sprache. «Doch meine Grossmutter las auch gerne eine Zeitschrift mit dem Namen. Das war ihr so wichtig, dass sie sich mehrere Ausgaben sogar zu einem Buch binden liess», weiss Ayse Poffet noch. In New York machte sie sich auf die Suche nach einer Illustratorin, die ihre Ideen umsetzte. Und so ging es dann in die Türkei, zu einem kleinen Familienbetrieb, den sie bereits lange Jahre kennt. Hier nun werden «ihre» Nüsse geröstet. Da wird noch richtig von Hand gearbeitet. «Ich kann genau sagen, wie die Nüsse schmecken sollen. Wie stark sie zu rösten oder salzen sind.»

Zu dem – noch übersichtlichen – Angebot zählen die kleinen Haselnüsse. Wie Perlen liegen sie auf der Zunge. Weil sie eben so klein sind, ist ihr Geschmack sehr konzentriert. Selbst in der Türkei sind diese «piccola Haselnüsse» nur wenig bekannt. Sie stammen von der Schwarzmeerküste, die mit ihrer Berglandschaft fast ein bisschen an die Schweiz erinnert. Dann gibt es die grossen Erdnüsse, die in der Türkei ohne Haut, dafür mit viel Salz konsumiert werden. Für den Schweizer Markt hat Ayse Poffet etwas anderes gefunden. Die wertvolle Haut bleibt als Mantel um die Nuss, dafür wird weniger Salz verwendet. Und da gibt es die Pistazienkerne aus der Provinz Gaziantep. Sie kommen schon ohne Schale in Vakuumverpackungen in die Schweiz. «Natürlich wird gänzlich ohne Fett geröstet», erläutert Ayse Poffet. In zwei Laboratorien – in der Türkei und in der Schweiz – lässt sie ihre Ware regelmässig überprüfen. «Die Qualität steht ganz oben», unterstreicht sie[.

Im Umkreis von Zollikon stehen die köstlichen Nüsse zum Beispiel im Blumen-Caffè Verde oder in Stüssi`s Quartierlade zum Verkauf. Und Ayse Poffet ist dabei, ihr Netz weiter zu vergrössern. (bms)


 
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