Von adminZoZuBo ‒ 11. Oktober 2018
Das Dorftheater bringt den erfolgreichsten Schweizer Film auf die Bühne. Für die Produktion werden aber noch dringend Helfer gesucht.
Mit Moira Montanari sprach Birgit Müller-Schlieper
Sieben Leute sitzen im Kreis des Mehrzweckraums im Freizeitzentrum. Das Neonlicht strahlt grell. Theater sieht eigentlich anders aus. Gemütlicher. Wärmer. Aber heute Abend ist ja auch die allererste Probe für das neue Stück des Dorftheaters, das am 22. März 2019 erstmals gezeigt wird. Jetzt heisst es erst mal sich kennenlernen, sich beschnuppern, das Ziel ins Auge fassen. Und das Ziel heisst: Die Schweizermacher. Im Interview erzählt Moira Montanari – Schauspielerin und Vize-Präsidentin des Dorftheaters Zumikon –, worauf sich die Zuschauer freuen dürfen und was es für eine gelungene Aufführung noch braucht.
Ja. Schon. Aber ich glaube nicht zu hoch. Wir wechseln immer zwischen einer kleineren und einer grösseren Produktion ab. Jetzt haben wir uns wieder eine grössere Produktion vorgenommen. Das Besondere an unserer Version ist, dass wir Lokalkolorit mit hineinbringen. Zumikon kommt mit ganz typischen Merkmalen auch vor. Da können sich die Zuschauer bereits heute darauf freuen.
Wir haben mit Paul Steinmann den Regisseur gewinnen können, der 2010 das Buch für das Musical «Die Schweizermacher» geschrieben hat, welches in der Maaghalle inszeniert wurde. Einen Besseren für unser Projekt gibt es wohl nicht. Ausserdem verzichten wir auf den Tanz und konzentrieren uns auf Musik und Theater.
Ganz demokratisch im Vorstand. Die Auswahl des Stücks ist für eine erfolgreiche Produktion von zentraler Bedeutung. Wir suchen und besprechen daher mehrere Vorschläge, wägen zwischen machbarem Aufwand, möglicher Besetzung und Unterhaltungswert ab und entscheiden uns dann in einer Abstimmung.
Glück. Und das haben wir. Bei uns wird die Rolle von einem deutschen Darsteller übernommen.
Nein, das Stück lebt gerade von übertriebenen Charakterdarstellungen und Stereotypen. Ausserdem ist es schon witzig, wenn man sieht, dass die Einbürgerungswilligen noch viel schweizerischer sind als wir Schweizer.
Schon. Aber bislang ging es teilweise auch in Richtung ernstes Theater, z.B. mit «Frank der Fünfte». Nun möchten wir wieder mehr Unterhaltung mit Tiefgang liefern.
Nein. Aber es gibt einzelne Szenen und Lacher aus unterschiedlichen Stücken, an die ich mich immer wieder sehr gerne zurückerinnere.
Alle Momente sind intensiv. Nach der Premiere ist das wie ein Höhenflug, wenn die ganze Anspannung weicht. Nach der letzten Vorstellung bin ich eher traurig. Bei den Vorstellungen dazwischen muss man sich konzentrieren, um die Spannung zu halten. Um hellwach zu sein, die Rolle nicht abzuspulen. Nach der Vorstellungsreihe fällt man fast wie in ein Loch, sitzt abends zu Hause und weiss nicht so recht, was anfangen. Im Laufe der Zeit wächst ein Ensemble zusammen, wird zur Familie.
Stimmt. Die Rollen sind alle besetzt. Aber wir brauchen dringend hinter der Bühne noch Helfer. So suchen wir jemanden, der die Leitung in der Maske übernimmt, das heisst auch die Organisation. 22 Darsteller gilt es zu schminken und zu frisieren. Das muss koordiniert werden. Ebenso suchen wir noch freiwillige Helfer für Kostüme, Requisiten und Technik. Das Bühnenbild geben wir zwar in Auftrag, aber weil wir ein Verein sind, müssen wir so viel wie möglich selber machen,um den finanziellen Rahmen nicht zu sprengen. Also braucht es zupackende Hände. Ebenso suchen wir noch Leute, die sich in der Theaterbeiz engagieren möchten, und Sponsoren, die uns finanziell unter die Arme greifen.
ANMELDEN
Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.