Von adminZoZuBo ‒ 7. Februar 2019
Vergangene Woche hat der Zumiker Gemeinderat seine Legislaturziele 2018 bis 2022 vorgestellt. Gemeindepräsident Jürg Eberhard erklärt, was konkret dahintersteckt.
Mit Jürg Eberhard sprach Birgit Müller-Schlieper
Wir stehen mit den Überlegungen noch ganz am Anfang und wollen erst noch ein Konzept erarbeiten. Ganz allgemein ist zu den vorgestellten Zielen zu sagen, dass wir definiert haben, was wir in 3,5 Jahren erreicht haben wollen. Zu allen Zielsetzungen gibt es Massnahmen, welche einzelnen Gemeinderäten zugeordnet sind. Im Übrigen gleichen wir alle sechs Monate die Ziele mit den Massnahmen ab und korrigieren diese bei Bedarf.
Wir möchten unter anderem mit einer englischsprachigen Broschüre erreichen, dass Neuzuzüger, die unsere Sprache (noch) nicht können, genau wissen, was wo ist. Diese informiert zum Beispiel über die Abfalltrennung. Die wichtigsten Ansprechpartner sind dort aufgeführt, sodass neu in der Gemeinde Wohnhafte sich gleich orientieren können. Ich kann mir aber beispielsweise auch eine intensivere Zusammenarbeit mit der Inter-Community School gut vorstellen.
Bei diesem Ziel geht es einzig um die neu eingezonte Wiese am Chirchbüel. Die Gemeinde will da nicht selber bauen, wir werden aber Auflagen definieren, damit dort eben auch junge Familien wohnen können. Zurzeit werden diese Auflagen festgelegt, sodass vermutlich noch dieses Jahr die Ausschreibung erfolgen kann.
Dieser Prozess ist leider ins Stocken geraten. Unser Plan war, dass die Alterswohnungen vom Thesenacher in den Neubau ziehen. Mit diesen Plänen war aber die Genossenschaft als Eigentümerin des Gebäudes im Thesenacher nicht einverstanden. Aktuell wird diskutiert, unter welchen Bedingungen der Baurechtsvertrag für den Thesenacher verlängert werden könnte. Klar ist aber auch, dass die Wiese in der Zone für öffentliche Bauten steht und wir daran gebunden sind.
Für den Gemeinderat steht nicht im Vordergrund, was fehlt, sondern eher, was erneuert werden muss. So soll dieses Jahr endlich unsere Abwasserreinigungsanlage aufgehoben und das Abwasser in der gemeinsamen Anlage in Küsnacht gereinigt werden. Die Tiefgarage unter dem Dorfplatz muss dringend saniert werden und wir brauchen ein neues Feuerwehrgebäude. Es gibt also ausreichend Sanierungsbedarf.
Noch gibt es keine konkreten Pläne, aber die ungewisse Zukunft des «Rössli» und der «Frohen Aussicht» sagen uns ja eindeutig, in welche Richtung es gehen muss. Im Blick haben wir parallel einen möglichen Neubau auf dem Grundstück der Metzgerei Schweizer. Da könnte durch eine Angleichung der Bodenhöhen der Dorfplatz noch erweitert werden. An einer Informationsveranstaltung werden wir am 5. März mögliche Schritte vorstellen.
Im vergangenen Jahr wurde an zwei Abenden die Bauzonenordnung (BZO) neu definiert. Diese müsste eigentlich diesen Januar in Kraft getreten sein.
Nachdem die Rekurse geklärt werden konnten, hat nun auch der Kanton die BZO genehmigt. Das ganzePaket muss nun aber gemäss den ordentlichen gesetzlichen Vorgaben wiederum öffentlich aufgelegt werden. Gehen keine weiteren Rekurse ein, kann sie dann im Frühjahr in Kraft treten.
An der Gemeindeversammlung wird nicht nur das Budget vorgestellt, das vom Souverän genehmigt werden muss. Wir stellen auch den mehrjährigen Finanzplan vor, um die Bürger und Bürgerinnen über die Gesamtsituation zu informieren und um zu erläutern, was in den kommenden Jahren auf sie zukommt. Der Finanzplan muss in den Budgetprozess eingebunden werden.
Einerseits wollen wir mit Blick auf das Bildungsangebot von Zumikon aktiver informieren, andererseits diskutieren wir natürlich auch die Verwendung von Social Media mit allen Vor- und Nachteilen.
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