Von adminZoZuBo ‒ 21. Februar 2019
So ruhig wird es an der Kreuzung Alte Landstrasse, Zollikerstrasse und Friedhofstrasse in Zukunft nicht sein. (Bild: bms)
Die Seestrasse wird in Küsnacht ab 11. März für neun Monate zur Einbahn. Davon betroffen ist auch Zollikon, denn der Verkehr Richtung Zürich wird durch die Gemeinde umgeleitet.
Erneuert werden muss der Küsnachter Abschnitt zwischen der Einmündung Oberwachtstrasse und Ermitage gemäss Mediensprecher Thomas Maag von der Baudirektion Zürich, weil der Fahrbelag in diesem Bereich Spurrinnen, verschiedenste Quer- und Längsrisse sowie Löcher aufweist. Zudem würden auch die Randsteine, die Entwässerungsleitungen sowie die Lichtsignalanlage erneuert. «Die Gemeinde Küsnacht und die Werke am Zürichsee nutzen die Gelegenheit, ihre Kanalisation beziehungsweise Werkleitungen neu zu erstellen», führt Thomas Maag weiter aus. Dies erkläre auch die lange Sperrung von neun Monaten, über welche die Bewohner von Küsnacht und Zollikon in diesen Tagen mittels eines Infoschreibens informiert werden. Während dieser Zeit wird der Verkehr Richtung Zürich über die Oberwachtstrasse und die Alte Landstrasse nach Zollikon umgeleitet, und zwar via Rotfluh-, Berg- und Dufourstrasse. Für Autofahrer, die von Zürich in Richtung Rapperswil unterwegs sind, haben die Bauarbeiten keine Auswirkungen. Aus Platz- und Effizienzgründen wird der Verkehr mit einem Einbahnsystem einspurig durch den Baustellenbereich geführt.
Auf der Umleitungsroute via Zollikon werden einzelne Linksabbieger und ein Fussgängerübergang aufgehoben. So wird bei der Kreuzung Alte Landstrasse/Zollikerstrasse / Friedhofstrasse das Linksabbiegen in die Zollikerstrasse und bei der Kreuzung Rotfluhstrasse /Bergstrasse das Linksabbiegen von der Bergstrasse in die Rotfluhstrasse nicht mehr möglich sein. Dies sei nötig, um die Grünphasen für den Umfahrungsverkehr zu verlängern, erklärt Sprecher Thomas Maag. Der öffentliche Verkehr, also die Buslinien 912 und 916, werden in Richtung Zürich von der Alten Landstrasse über die Weltistrasse und die Lenzenwiesstrasse in die Zollikerstrasse umgeleitet, alle Haltestellen werden wie gewohnt bedient. Die Zollikerstrasse bleibt bis zum Baustart der Werkleitungsarbeiten normal im Gegenverkehr befahrbar. erbreiterung Zollikerstrasse wird angegangen Zollikons Gemeinderat und Bauvorsteher Martin Hirs zeigt sich über die Umleitungsroute via Zollikon nicht glücklich. «Aber es gab schlicht keine Alternative», so sei es für die Gemeinde quasi die beste von lauter schwierigen Lösungen. Ganz ungünstig kommt der Zeitpunkt der Küsnachter Baustelle aber für Zollikon nicht: So wäre die Zollikerstrasse im Sommer auch ohne diese nur beschränkt befahrbar gewesen, da Wasserleitungen in gewissen Bereichen der Strasse ersetzt werden müssen. Die Zollikerstrasse wäre also sowieso für drei Monate zu einer Einbahnstrasse gemacht worden, wie von Martin Hirs zu erfahren ist. «Wir haben die beiden Baustellen mit dem Kanton angeschaut und miteinander abgesprochen.» Das Linksabbiegeverbot bei der Kreuzung Alte Landstrasse sei deshalb sinnvoll, weil die Zollikerstrasse für das Kreuzen von zwei LKW zu wenig breit sei. Unabhängig von der jetzigen Situation mit Küsnacht sei der Kanton am Projekt der Verbreiterung der Zollikerstrasse im Bereich Rösslirain und Dufourstrasse dran, führt der Bauvorsteher weiter aus. Während der zusätzlichen Bauarbeiten der Wasserleitungen wird die Zollikerstrasse zu einer Einbahnstrasse in Richtung Küsnacht.
Ob sich die Autofahrer an die offizielle Umleitungsroute halten und nicht einen Abzweiger über die Alte Landstrasse durch den Dorfkern nehmen, werde sich noch zeigen müssen, sagt Martin Hirs. «Wir beobachten die Situation und werden gegebenenfalls Massnahmen ergreifen.» Klar sei, dass die Küsnachter Baustelle für Zollikon Mehrverkehr und für die Gemeindepolizei Mehrarbeit bedeuten werde. Dass die Busstrecke in Richtung Zürich via Weltistrasse und Lenzenwiesstrasse führt, sei für die Anwohnenden zwar ärgerlich, zeigt Martin Hirs für sie Verständnis, doch wäre es nicht machbar gewesen, wenn der Bus in die Zollikerstrasse hätte abbiegen können, nicht aber die Automobilisten. «Daran hätte sich keiner gehalten, Signalisationen werden leider häufig missachtet», bestätigt auch Thomas Maag.
Verständnis brauche es vielleicht auch im Sommer. So sei noch nicht klar, ob während der Chilbi wie üblich entlang der Rotfluhstrasse parkiert werden könne. Auch das werde sich noch zeigen müssen, sagt Martin Hirs. Die Diskussionen seien aber bereits im Gang und nach Alternativlösungen werde gesucht. So auch für die im Mai stattfindende Gewerbeausstellung Zolligala beim Gewerbezentrum, die ursprünglich ebenfalls Parkiermöglichkeiten entlang der Rofluhstrasse vorsah. «Aufgrund der aktuellen Situation ist dies wohl kaum möglich», sagt Martin Hirs. Knapp 5500 Fahrzeuge verkehren täglich auf der Alten Landstrasse in Zollikon, auf der Seestrasse sind es 18 200 Fahrzeuge pro Tag. Wie viele mehr während der nächsten neun Monate ab dem 11. März durch Zollikon verkehren werden, wird sich bald zeigen. (mmw)
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