Von adminZoZuBo ‒ 21. Juni 2019
Die Forchbahn wird leiser und ruhiger: Die Forchbahn AG informierte über die Umbauarbeiten.
Der Dorfplatz Zumikon steht zurzeit oft im Mittelpunkt. Wie der Platz belebt werden soll, wird diskutiert. Aber auch unter dem Dorfplatz geht es bald zur Sache. Ab 2021 wird der Forchbahntunnel aufwendig saniert. Die Vorarbeiten dafür haben schon begonnen. Zunächst wurde mit den Grundeigentümern gesprochen, denn der Tunnel geht ja nicht nur durch das Land der Gemeinde, auch unter Häusern und Gärten von Privatpersonen verläuft die Röhre. «Wir werden mit rund 70 Baurechtsdienstgebern neue Verträge schliessen müssen», erläutert Projektleiter Tobias Müller. Gemeinsam mit Pressesprecher Sascha Rhyner informierte er am Montagabend im Gemeindesaal über die Renovierungsarbeiten, die rund 25 Millionen Franken kosten werden.
Als sich die Gemeinde Zumikon 1974 dazu durchrang, gut 65 Millionen Franken zu investieren, um die Forchbahn unterirdisch verlaufen zu lassen, traf sie eine gute Entscheidung. Der Dorfplatz ist nicht zerschnitten. Doch das macht die Instandsetzungsarbeiten nun nicht leichter. Im Gegenteil. Trotzdem soll die Erneuerung, für die gut zwei Jahre eingeplant sind, bei laufendem Betrieb über die Bühne gehen. «Die Bahn ist zu Stosszeiten absolut ausgelastet. Und auf Busbetriebe können wir nicht ausweichen, die stehen auf der Forchstrasse dann nur im Stau», führt Tobias Müller aus. Der Plan ist, erst eine Seite komplett zu renovieren, danach die andere. Und da gibt es viel zu tun. Zahlreiche Holzschwellen sind angeschlagen, die Schienen abgefahren, Feuchtigkeit dringt durch. Dabei betont Tobias Müller, dass die gesetzlichen Vorlagen noch alle erfüllt sind. Natürlich hätte man auch punktuell arbeiten können, doch das wäre letztlich noch teurer geworden.
Mit der Erneuerung sollen auch Fahrgäste und Anwohner aufatmen können. Zum einen werden bei den Weichen grössere Radien verwendet, sodass die Reisenden nicht mehr durchgerüttelt werden, wenn es in eine Kurve geht. Zudem werden die Weichen nicht in Watte, aber in Gummi verlegt und dann n eine Betonplatte gegossen, sodass es keine Übertragungen von Vibrationen mehr geben soll. «Dieses Verfahren erleichtert später auch den Austausch von einzelnen Weichen, sollte es denn nötig sein.» Auch die Tunnelhülle wird saniert. Es gibt zahlreiche Kalkablagerungen und auch Korrosionen. Mit Wasser- und Sandstrahl sollen diese beseitigt werden. Beschädigte Bewehrungen werden ersetzt.
«Die Sanierung der Forchbahn ist zurzeit und in naher Zukunft das umfangreichste Projekt des Unternehmens», unterstreicht Tobias Müller. Dabei gibt es nebenbei noch genug zu tun. So sollen in den nächsten acht Jahren 70 Prozent des gesamten Streckennetzes der Forchbahn erneuert werden. Dazu zählt auch, dass die Strecke «Neue Forch–Forch» auf eine Doppelspur ausgebaut wird. Parallel sollen die Kapazitäten erhöht werden. «Wir planen Fahrplanverdichtungen, kürzere Standzeiten und erhöhte Geschwindigkeit», so der Projektleiter. Und damit die Zumiker demnächst auch noch schnell von der Bahn zum Bus kommen, wird der Ausgang auf dem Dorfplatz verlegt und führt demnächst Richtung Bushaltestelle ans Licht. (bms)
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