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32/2019 Bundesfeier mit neuer Hymne und alten Werten

Von adminZoZuBo ‒ 8. August 2019

Bundesfeier mit neuer Hymne und alten Werten

Dank herrlichem Wetter und einem ausgewogenen Programm wurde das Fest zum Nationalfeiertag auf der Zolliker Allmend zum erinnerungswürdigen Anlass. In seiner Festrede erinnerte Dr. Werner Widmer an den wichtigsten Schweizer Grundwert, die Freiheit.

Die diesjährige 1.-August-Feier war etwas ganz Besonderes. Nicht nur gab es mit dem 720. Jahrestag des Rütlischwurs einen runden Geburtstag zu feiern; Zollikon hatte zudem das Privileg, jenen Mann als Redner zu empfangen, dessen Textvorschlag für die Nationalhymne beim Ideenwettbewerb der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft gewonnen hatte. Dr. Werner Widmer ist Leiter der Stiftung Diakoniewerke Neumünster und lebt seit vielen Jahren in Zollikon.

«Weisses Kreuz auf rotem Grund» – so seine Neuinterpretation von «Trittst im Morgenrot daher» – wurde zunächst am Nachmittag auf der Terrasse des Wohn- und Pflegezentrums Blumenrain gesungen. Die vier jungen Sängerinnen und Sänger des Kinderchors «Ohrewürm» wurden von Betti Hildebrandt am Klavier begleitet. Als Überraschung gaben die Kinder auch noch «Abiglüte am Zürisee» von Jakob Spörri zum Besten. Den Höhepunkt des Nachmittags setzte «Ohrewürm»-Sänger Lucas mit seiner herzzerreissenden Solo-Interpretation von «Am Himmel stoht es Stärnli» des Komponisten Arthur Beul.

Freiheit auf Selbstbestimmung

Bei schönstem Sommerwetter begann um 18 Uhr die Feier auf der Allmend. Die Andi Brunner Band sorgte von Anfang an für gute Stimmung, während die Gäste nach und nach in der vom Restaurant Trube organisierten Festwirtschaft eintrafen. Es gab Gelegenheit genug, sich mit Speis und Trank zu versorgen, bis das Hauptprogramm begann. Vor der Kulisse der über dem Zürichsee hereinbrechenden Abenddämmerung erzeugten die Musiker der Stadtzürcher Alphornbläservereinigung mit ihrem Spiel besinnliche Momente. Anschliessend liess die Harmonie Zollikon im Festzelt einen stimmungsvollen Musikvortrag erklingen, bevor Gemeindepräsident Sascha Ullmann die Festrede von Werner Widmer ankündigte.

Als dieser ans Mikrofon trat, sorgte er für Erheiterung, indem er versprach, dass seine Rede bestimmt nicht so lang dauern würde wie Sascha Ullmanns Einleitung. Danach erzählte er die Geschichte um seine Neuinterpretation des Schweizer Psalms und erinnerte an die Werte, welche die Schweiz ausmachen. Als den wichtigsten dieser Werte hob er die Freiheit hervor. Angesichts der wachsenden Digitalisierung, die uns immer mehr Entscheidungen abnimmt, appellierte er daran, die Freiheit auf Selbstbestimmung nicht aus der Hand zu geben. Freiheit bedeute, den Grad an Abhängigkeit von anderen Dingen und Menschen selbst bestimmen zu können.

Wie schon am Nachmittag sang der Kinderchor die Nationalhymne in der alten und der neuen Version und wurde dafür mit einem tosenden Applaus belohnt. Noch einmal bestand der Höhe- und Schlusspunkt dieses Teils im Solo-Auftritt von Chorsänger Lucas. Danach hatte auch das Publikum Gelegenheit, den Schweizer Psalm zu singen, begleitet von der Harmonie Zollikon. Schliesslich wurde zwischen dem Festgelände und dem Waldrand ein imposantes Höhenfeuer angezündet. Weitherum leuchteten Lampions in der Dunkelheit, welche die Kinder vorab erhalten hatten. Die Besucher hatten jetzt Gelegenheit, ihr mitgebrachtes Feuerwerk steigen zu lassen, und im Festzelt neigte sich bei Musik und Tanz eine rundum gelungene Geburtstagsfeier allmählich ihrem Ende zu. (chi)

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