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32/2019 Schule Zumikon lanciert Pilotprojekt «Elternkonto»

Von adminZoZuBo ‒ 8. August 2019

Schule Zumikon lanciert Pilot­projekt «Elternkonto»

Schüler und Handys: nicht immer gern gesehen. Es gibt aber durchaus auch sinnvolle Apps, die den Alltag erleichtern. (Bild: zvg)

Die Schule der Zukunft interagiert mit den Eltern per App. Zumikon beteiligt sich an einem entsprechenden Pilotprojekt. In einer Probephase können Schülerinnen und Schüler elektronisch abgemeldet werden.

Kommunikation auf dem elektronischen Weg; so will die Schule Zumikon künftig mit den Eltern interagieren. «Wir treiben die Digitalisierung nicht nur im Bereich ICT- und Medienunterricht voran, sondern wollen auch in der Zusammenarbeit mit unseren Eltern neue Wege gehen und diesen wichtigen Austausch vereinfachen», erklärte Schulpräsident Andreas Hugi jüngst an der ­Gemeindeversammlung. Die Schule Zumikon hat mit ihrem IT- und Web-Partner i-Web sowie drei weiteren Schulen im Kanton Zürich ein Pilotprojekt für ein sogenanntes «Elternkonto» gestartet.

Über eine Smartphone-App soll die Interaktion zwischen Eltern und Schule einfach, intuitiv, effizient und natürlich sicher gestaltet werden. In einer ersten Phase sollen zunächst das Absenzenwesen, der Austausch zwischen Lehrpersonen und Eltern sowie der Zugriff zu wichtigen Informationen, etwa zum aktuellen Stundenplan, über eine App abgewickelt werden können. «Diese App ist dabei ein zusätzlicher Kanal. Wer es bevorzugt, sich mit dem Klassenlehrer direkt auszutauschen, kann das natürlich weiterhin machen», betont Andreas Hugi.

Ein Klick genügt

Dereinst fertig ausgebaut, soll das Projekt eine klare und einfache Kommunikation zwischen Eltern und Schule ermöglichen. Ein Beispiel: Ist das Kind krank, sollen Eltern eine entsprechende Markierung in der App mit einem einzigen Klick vornehmen können. Das System orientiert dann automatisch alle involvierten Lehrpersonen, bei Bedarf den Hort und Mittagstisch sowie im Zweifelsfall die Musikschule. Gerade für die Verantwortlichen der ausserschulischen Angebote könnte die App eine grosse Entlastung bedeuten, denkt die Leiterin des Zumiker Horts Bettina Berger. Bisher vergesse schätzungsweise jedes zweite Elternpaar, auch im Hort oder am Mittagstisch Bescheid zu geben, wenn das Kind trotz ­Anmeldung nicht kommen könne. Für die Mitarbeiterinnen heisse es dann: Nachforschen – und zwar ausgerechnet dann, wenn alle anderen Kinder am Tisch sitzen und auf ihr Essen warten. War der Schüler oder die Schülerin in der Schule? Hat das Kind nur Verspätung? Dass alle relevanten Daten datenschutzkonform gemäss heutigem Stand behandelt werden und nur Personen Zugriff auf das System haben, die eindeutig identifizierbar sind, sei selbstverständlich, führte Schulpräsident Hugi an der Gemeindeversammlung aus. Eine erste Testversion der App wird gegen Ende Jahr verfügbar sein. In der Folge sind weitere Module wie Anmeldungen zu Sportlagern, Schulreisen, Austausch von Fotos, Koordination von Elterngesprächen oder online-Bezahlungen denkbar. Dabei sei das Ziel aber nicht, einfach alles zu digitalisieren. «Wir möchten Wege finden, wie Interaktionen zwischen Schule, Eltern und Schüler vor allem intuitiver und transparenter gestaltet werden können», erklärt Hugi.

Grosse Vereinfachung

Die Schulgemeinde Zollikon wird das Pilotprojekt aufmerksam verfolgen, wie Schulpräsidentin Corinne Hoss ankündigt: «Wir werden uns auf jeden Fall mit Zumikon austauschen.» Dass es durch eine solche App zu einer Anonymisierung zwischen Eltern und Lehrer kommen könnte, befürchtet auch sie nicht. «Anrufe der Eltern wegen krankheitsbedingter Abmeldungen finden ja immer kurz vor Schulbeginn statt. Da hat der Lehrer oder die Lehrerin keine Zeit für ein längeres Gespräch», gibt sie zu Bedenken. Zudem würden schon heute viele Abmeldungen per Mail erledigt. Sie könne sich eher vorstellen, dass es durch ein digitales Angebot zu einer grossen Vereinfachung in der Kommunikation komme.

Aktuell informieren beide Schulen per Quartalsbrief über Veranstaltungen und Unterrichtsinhalte. «Diese Briefe verschicken wir bewusst mit der Post, da die Mails in der heutigen Flut untergehen können», erklärt die Zolliker Schulpräsidentin. Die Schulpflege sei überzeugt, dass ein Schreiben, das man physisch in den Händen halte, einen nachhaltigeren Eindruck hinterlasse. Zusätzlich informieren die Klassenlehrpersonen regelmässig über Klassenspezifisches mit Schreiben, die sie den Kindern mit nach Hause geben. (bms)

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