Gemeinschaftszentrum wird teurer

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 6. März 2020

Der Gemeinderat stimmt sieben Handlungsgrundsätzen für den Umbau des Zumiker Gemeinschaftszentrums zu. Neu wird mit Gesamtkosten von rund 21 Millionen Franken gerechnet.

Zumikons Gemeinschaftszentrum, das bald 40 Jahre auf dem Buckel hat, braucht eine Totalerneuerung. (Bild: bms)
Zumikons Gemeinschaftszentrum, das bald 40 Jahre auf dem Buckel hat, braucht eine Totalerneuerung. (Bild: bms)

An seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Zumiker Gemeinderat auch mit dem Gemeinschaftszentrum am Dorfplatz und dessen Renovierung. Die Gemeinde Zumikon, die evangelische und die katholische Kirchgemeinde bilden dabei eine Stockwerkeigentümergemeinschaft. Das Gebäude aus dem Jahr 1982 hat das Ende seines ersten Lebenszyklus erreicht, Betriebseinrichtungen, Gebäudehülle, Haustechnik und sonstige Bauteile sind erneuerungsbedürftig. Auch sind die heutigen Anforderungen an Zugänglichkeit unter dem ­Aspekt der Behindertengerechtigkeit, Fluchtwege, Erdbebensicherheit und Energie-­Effizienz nicht mehr erfüllt.

Im Rahmen einer Studie wurde 2016 rechnerisch ermittelt, dass für eine schlichte Instandsetzung des Gebäudes mit Kosten von mindestens 16 Millionen Franken (+/−25 Prozent) zu rechnen sein wird. Die ­anfangs 2019 eingesetzte Begleitgruppe, mit Vertretern aller drei Eigentümerinnen, erkannte rasch, dass die hohen Instandsetzungskosten danach verlangen, gleichzeitig auch das Verbesserungs­potenzial abzuklären, um nach Abschluss der Sanierung auch einen effektiven Mehrwert zu erhalten.

Deshalb wurde, vergleichbar zum Vorgehen beim Dorfplatz, eine Testplanung mit drei Planungsteams initialisiert. Eine Raum-­ und Nutzungsanalyse erbrachte ein Pflichtenheft, auf das die drei Planungsteams unterschiedliche Antworten fanden. Die Ergebnisse, so das Sitzungsprotokoll, seien vielversprechend und teilweise bereits so weit gediehen, dass man sich eine konkrete Vorstellung davon machen könne, mit welchen baulichen Verbesserungen die Bedürfnisse der nächsten 40 Jahre befriedigt werden könnten.

Räume sollen optimiert werden

Der Gemeinderat hat nun den Schlussbericht zur Testplanung des Gemeinschaftszentrums zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Bericht enthält sieben Handlungsgrundsätze für das weitere Vorgehen. Im Teil Wirtschaftlichkeitsanalyse und Kostenschätzungen kommt der Bericht indirekt zum Schluss, dass die vor vier Jahren für die reine Instandsetzung des Gebäudes grob geschätzten rund 16 Millionen Franken nicht genügen werden. Unter Berücksichtigung der weiter fortgeschrittenen Alterung von Bau­teilen, der notwendigen Erfüllung der gesetzlichen Auflagen sowie der Optimierung der Raumnutzungen – Umnutzung von Güggel-­Lounge und Grossküche oder Vergrösserung von Holzwerkstatt und Bibliothek – wird erwartet, dass für alle Stockwerkeigentümerinnen zusammen neu mit Gesamtkosten von rund 21 Millionen Franken (+/−25 Prozent) gerechnet werden muss.

Als nächster Schritt sei nun eine Vertiefung geplant, mit der für die ­bereits am weitesten entwickelte Testplanung eine höhere Kostengenauigkeit gewonnen werden soll. Mit dem Ergebnis wird der Fokus noch einmal auf die geplanten Optimierungen und deren Einfluss auf die Gesamtkosten zu richten sein, in Abstimmung mit den beiden Mit­eigentümerinnen. Für das anschliessend vorgesehene Planerwahlverfahren und die Durchführung der Projektierung wird ein Kredit erforderlich sein, welchen der Gemeinderat voraussichtlich 2021 der Stimmbevölkerung zur Genehmigung beantragen wird.

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