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Ortskernentwicklung – Wie gehts weiter?

Von eingesandt ‒ 4. September 2020

Mit dieser Frage beschäftigt sich der Zolliker Gemeinderat intensiv. Vergangene Woche traf er sich mit Vertretern der Zolliker Baugenossenschaften – ein wichtiger Meilenstein.

An drei verschiedenen Thementischen wurde über Zollikons Ortskern­entwicklung diskutiert.
An drei verschiedenen Thementischen wurde über Zollikons Ortskern­entwicklung diskutiert. (Bild: Gemeinde Zollikon)

Vor zwei Jahren entschieden sich die Zolliker Stimmberechtigten für einen Neustart auf dem Beugi-Areal. An der Urne hatten sie die Initiative Widmer an­genommen, gemäss welcher die Zolliker Baugenossenschaften die Wohnungen auf dem Areal realisieren sollen mit gleichzeitigem Verzicht auf einen Grossverteiler. Der Zolliker Gemeinderat beschäftigt sich seither mit der konkreten Planung, im März dieses Jahres hat er ein neues Projektteam eingesetzt, welches die weiteren Entscheidungsgrundlagen für die Entwicklung des Areals erarbeitet.

Vergangene Woche nun wurde ein erster wichtiger Meilenstein erreicht: Zusammen mit dem Gemeinderat traf sich das Projektteam mit den Vertretern der Zolliker Baugenossenschaften im Gemeindesaal zum gemeinsamen Workshop. «Angesichts der bewegten Vorgeschichte ist es angezeigt, dass wir die Art der künftigen Zusammenarbeit, die wohnpolitischen Rahmenbedingungen, aber auch die Erfolgs- und Risikofaktoren des Beugi-Areals gemeinsam erörtern», erklärte Gemeindepräsident Sascha Ullmann. Hauptziel des Treffens sei es, einen Startpunkt zu setzen für eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen dem Gemeinderat und den Zolliker Wohnbaugenossenschaften. Der Gemeinderat in corpore wie auch sieben Vertreter von fünf Zolliker Baugenossenschaften waren der Einladung des Projektteams gefolgt.

Nach einem kurzen Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten durch Co-Projektleiter Felix Fuchs und der Vorstellung der nächsten Schritte übernahm Christian Portmann, Spezialist für Baurecht-und Wohnbaugenossenschaften, der das Projekt ebenso wie Architektin Zina Lindemann als Externer unterstützt, das Wort. Christian Portmann ortete in seiner einleitenden Einschätzung ein erhebliches Entwicklungspotenzial – für die Zolliker Wohnbaugenossenschaften, aber auch für die Gemeinde Zollikon, und lud hernach zum sogenannten «World-Café». Diese Workshop-Methode bietet einen Rahmen, um themenbezogen in den intensiven Diskurs in kleinen Gruppen einzutreten sowie unterschiedliche Meinungen, Ideen und Impulse miteinander zu verknüpfen. Im Gemeindesaal waren hierfür drei verschiedene Thementische vorbereitet. An einem Tisch wurden unter der Moderation von Felix Fuchs die wohnpolitischen Zielsetzungen für Zollikon diskutiert. Christian Portmann moderierte die Spielregeln für die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Wohnbaugenossenschaften und an Zina Lindemanns Tisch ging es um die Erfolgsfaktoren und Risiken für die Arealentwicklung.

Mit dem Verlauf der Diskussionen zeigen sich die drei Moderatoren im Anschluss sehr zufrieden. «Die Diskussionsrunden waren lebhaft, offen und konstruktiv», fasst Co-Projektleiter Felix Fuchs zusammen. Die Arealentwicklung Beugi habe wichtige Impulse erhalten, eine neue Vertrauensbasis scheine gelegt zu sein. Zina Lindemann hält fest, dass offene und auch persönliche Meinungsäusserungen möglich ­waren. «Die Bestrebungen für eine gemeinsame zielführende Entwicklung waren spürbar», sagt sie. Und ebenso sei das Bewusstsein sowohl im Gemeinderat wie auch bei den Genossenschaften vorhanden, dass es noch einige Aufgaben zu lösen gebe. Christian Portmann merkte an, dass zwar einige nicht ganz einfache Fragen zu klären seien, es scheine aber, der heutige Auftakt für ein «konstruktives Miteinander» sei gelungen.

In einem nächsten Schritt wird Christian Portmann zusammen mit den Wohnbaugenossenschaften eine Bestandesaufnahme erstellen und hernach Empfehlungen erarbeiten, u.a. für ein Beteiligungsmodell sowie den künftigen Baurechtsvertrag. Gleichzeitig gehen die Vorarbeiten des Projektteams im Hinblick auf einen Architekturwettbewerb für das Beugi-Areal weiter.

Zufrieden mit dem Verlauf des Abends zeigte sich auch Initiant Jürg Widmer: «Es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung». Die konstruktiven Diskussionen hätten den Grundstein gelegt für die gemeinsame Erarbeitung einer guten Lösung für einen belebten Dorfkern.

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