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Tanzende Finger, tanzende Schlägel

Von eingesandt ‒ 18. September 2020

Endlich wieder Musik. Die Zuhörerinnen und Zuhörer im Gemeindesaal Zollikon waren begeistert vom Konzert des Kulturkreises Zollikon mit Fabian Ziegler und Akvile Sileikaite.

Das Konzert zum Auftakt der neuen Saison des Kulturkreises Zollikon war etwas ganz Spezielles: Der erst 25-jährige Fabian Ziegler, der im vergangenen Jahr die Zürcher Hochschule der Künste mit einem Master abgeschlossen hat, begeisterte zusammen mit seiner Partnerin, der aus Litauen stammenden Pianistin ­Akvile Sileikaite, mit dem Vibraphon, der Marimba und einem speziellen Schlagzeug das Publikum mit teils modernen, teils aber auch mit in früherer Zeit entstandenen eigenen Kompositionen.

«Ich bin froh, wieder einmal auf der Bühne zu stehen», unterstrich Fabian Ziegler anlässlich des Konzerts. Die Spielfreude der beiden Künstler war gross, die Freude sprang auch gleich auf das Publikum über. Dank Corona kamen die Zuhörerinnen und Zuhörer nun in den Genuss einer Uraufführung, die eigentlich im vergangenen Frühjahr vorgesehen war, aber damals nicht stattfinden konnte.

Es ging um ein Auftragswerk des neuseeländischen Komponisten John Psathas, bei dem zusätzlich zu Vibraphon und Piano auch eine elektronisch hergestellte Tonspur Klangfarben beisteuerte. Ziegler erklärte, die Zusammenarbeit mit dem Komponisten sei eine Freude; auch ein Werk mit ­Marimba und Klavier wurde dem Publikum vorgetragen.

Nicht allein moderne Komponisten kamen zur Aufführung, auch der im Barock beheimatete Domenico Scarlatti wurde von den Künstlern neu interpretiert, und ein Stück von Dmitri Schostakowitsch wurde, wie Ziegler augenzwinkernd meinte, mit Vibraphon-Tönen aufgehübscht. Zu den Fingern der Pianistin, die über die Klaviatur tanzten, kamen also die tanzenden Schlägel Zieglers dazu. Das Publikum dankte für den Abend mit einem langanhaltenden Applaus.

Vor dem Konzert hatte die Mitgliederversammlung des Kulturkreises stattgefunden. Weil dieses Jahr ­Corona-bedingt nicht alle Veranstaltungen hatten durchgeführt werden können, ergab sich ein Einnahmenüberschuss, der nun, im 75. Jahr des Vereins, in ganz besondere Anlässe «investiert» werden soll. Die Mitglieder und weitere Interessierte dürfen sich also noch auf einige zukünftige Leckerbissen freuen.

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