Gemeinsam für ein gutes Klima

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 5. März 2021

In der Internationalen Schule (ICS) in Zumikon gelten strengere Regeln als an den staatlichen Schulen.

Die Internationale Schule in Zumikon hat auch schon für negative Schlagzeilen gesorgt. (Bild: bms)

Sanjeev Premchand, Präsident der Trägerstiftung, war nicht glücklich, als er von dem Problem mit einkaufenden Schülern in Zumikon las. Er äussert sich dazu im Interview und plädiert zudem für einen eigenen Schulbus.

Wie sind die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen in der ICS?

Seit Corona geltent auch an unserer Schule noch striktere Regeln, die das Einkaufen in den Pausen – mit Ausnahme der ältesten Schüler (G12) – klar untersagen. Grundsätzlich herrschen in der Schule noch strengere Schutzmassnahmen als in den öffentlichen Schulen. Auch hat die ICS schon früher auf Homeschooling umgestellt.

Durch das grosse Einzugsgebiet Ihrer Schule kommen viele auswärtige Schüler und Schülerinnen nach Zumikon. Beeinflusst das die Atmosphäre?

Wir möchten ein gutes gemeinsames Klima zwischen der Schule und der Gemeinde. Ich arbeite auch eng mit Andreas Hugi, meinem Pendant auf Seiten der Gemeinde, zusammen. Wir sind regelmässig im Austausch und schauen, wie wir uns gegenseitig unterstützen können. Leider ist es aufgrund der ­Covid-Massnahmen nicht möglich, dass sich – wie früher – Klassen gegenseitig besuchen. Aber durch die Musikschule finden weiterhin gemeinsame Projekte statt.

Ein Problem ist das hohe Verkehrsaufkommen am Morgen und am Nachmittag durch die Eltern der Schüler. Wie wollen Sie das angehen?

Wir sind uns dessen absolut bewusst und arbeiten seit Jahren daran. Wir machen konsequent Werbung für den ICS-eigenen Schulbus. Wenn Eltern aber gerne Taxi spielen, kann ich das nicht aktiv verhindern. Sehr aktiv kümmern sich aber Lehrer und Lehrerinnen um die Ängste und Sorgen der Schüler.

Wie ist die grundsätzliche Stimmung an der Schule?

Als Mitglied der Community bekomme ich die Stimmung mit. Die ist sicherlich besser als im vergangenen Jahr. Mittlerweile haben sich die meisten an die Situation gewöhnt. Wir müssen jetzt weltweit Kompromisse machen. Doch die technischen Möglichkeiten sind ja da, dass man sich zumindest sehen kann. Ausserdem registriere ich, dass sich nicht alle Schüler und Schülerinnen bei Ferienbeginn ­automatisch Richtung Flughafen aufmachen. «Stay home» bedeutet für viele auch, im Land Urlaub machen. Viele Eltern unserer Schüler bleiben nicht nur länger in Zürich als noch vor zehn Jahren, sie entdecken auch die Schweiz für sich.


Zur Person

Es gibt wohl kaum jemanden, der enger mit der Internationalen Schule (ICS) in Zumikon vertraut ist als Sanjeev Premchand. Der Wahlzürcher hat in den 70er Jahren die ersten sieben Schuljahre an der Inter-Community School verbracht, ehe er für die Sekundarschule auf die andere Seeseite musste. Es folgten die Matura, ein Studium im Ausland, die Hochzeit. Als das erste Kind geboren wurde, war es eine ­Woche später an der ICS angemeldet. Mittlerweile hat der Sohn mit dem International ­Baccalaureate Diploma die Schule abgeschlossen, die Tochter ist weiterhin an der ICS, der Papa seit 2005 Mitglied und seit 2008 Präsident der Trägerstiftung.

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