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«Man kann mich buchen»

Von Simon Bühler ‒ 22. April 2021

Axel Marena blickt mit 24 Jahren bereits auf eine bewegte internationale Karriere als Sänger, Musical-Darsteller und Model zurück. Jüngst hat der Zweitplatzierte von «The Voice of Switzerland» 2020 im Drucksaal der Fröhlich Info AG mit seinem Kompagnon Mario Mauz drei seiner neusten Songs aufgezeichnet.

mittendrin.froehlich.ch

Axel, du hast im April 2020 bei Voice of Switzerland den zweiten Platz erreicht. Wie blickst du auf das vergangene Jahr zurück?

Es war geil, bei dieser TV-Show dabei zu sein. Ich ziehe aber kleinere Clubs eindeutig der grossen Bühne vor. Ich liebe es, wenn auch der Zufall mitspielt und nicht alles bis ins letzte Detail durchinszeniert ist. Aber Voice of Switzerland gab meiner Karriere als Solokünstler in der Schweiz sicher einen Schub. Insofern war es natürlich schade, dass ich diese Dynamik im Corona-Jahr nicht richtig nutzen konnte.

Du heisst bürgerlich Axel Umiglia und stammst aus einer Musikerfamilie. Wie hat dich dieser Umstand geprägt?

Ich habe bereits im Kindergarten mit Gesangsunterricht begonnen und ging mit dem Chor der Luzerner Kantorei auf Europatournee. Mit 14 besuchte ich die Musical ­Factory in Luzern, und mit 17 erhielt ich ein Performance-Stipendium an der Kunsthochschule AMDA in Los Angeles. Da dachte ich: Scheiss drauf, ich mache jetzt auf Künstler. Ich habe das Gymnasium abgebrochen und bin nach L.A. geflogen, was meine Eltern voll unterstützten. Nach einem intensiven Jahr habe ich in New York im Musical-Fach weiterstudiert und wurde in eine Hauptrolle verpflichtet. Damit ­tourte ich durch Mittelamerika, mit einer anderen Produktion war ich auf Kreuzfahrtschiffen präsent.

Warum bist du in die Schweiz zurückgekehrt?

Ich habe tatsächlich viele verschiedene Dinge ausprobiert und viele gute Erfahrungen gesammelt, aber nichts wirklich vertieft. Deshalb bin ich 2018 in die Schweiz zurückgekommen und habe an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ein Studium in Jazzgesang aufgenommen, welches ich am 3. Juni mit einem Konzert im Club Mehrspur im Toni Areal beenden werde. Das wird auch meine Bachelor­arbeit sein, die wir am 8. Mai für Youtube voraufzeichnen. Insofern bin ich heute sehr glücklich, meine eigene künstlerische Passion verfolgen zu können mit Leuten, die ich mag und denen ich vertraue.

Leute wie Mario Mauz, mit dem du jüngst für ein Live-Act-Video im Drucksaal der Fröhlich Info AG in Zollikon aufgetreten bist. Wie hast du dieses Konzert in Erinnerung?

Es war mein erstes Konzert seit dem Lockdown. Mario Mauz ist ebenfalls als Solokünstler unterwegs, und wir unterstützen uns seit einem verrückten Fusion-Jazz-Projekt vor zwei Jahren gegenseitig. Wir haben in Zollikon in einem Lauf drei meiner neusten Songs aufgezeichnet – mit Mut zu Fehlern, ohne am Resultat rumzuschnipseln. Das war sehr erfrischend und ein guter Probelauf für eine geplante EP, die ich 2021 im Luzerner Studio Batlab produzieren möchte. Dieses unterstützt uns wie die Fröhlich Info AG aus Freude an der Kultur und guter Musik, indem wir es kostenlos nützen dürfen. Jetzt hoffe ich, dass ich bald wieder mit Konzerten durchstarten kann.

Apropos Konzerte: Von denen gab es in letzter Zeit ja nicht viele. Wie hast du die Corona-Zeit erlebt?

Die Anzahl der Gigs ist dramatisch zurückgegangen. Immerhin hatte ich im letzten Sommer und Herbst doch zwei bis drei Auftritte pro Woche – vor allem in Bars und kleineren Locations. Unter anderem auch in ganz intimen Rahmen, etwa an Privatkonzerten auf Dachterrassen in der Stadt Zürich. Deshalb verfolge ich auch die Idee, künftig private Living-Room-Konzerte anzubieten. Man kann mich also gerne buchen (lacht).


Mittendrin: Kultur bei Fröhlich

Künstlerinnen und Künstler haben durch ­Corona ihre Bühne verloren und leiden in ­Zeiten des Lockdowns besonders stark. Die Fröhlich Info AG solidarisiert sich mit jungen Talenten und stellt ihnen den ­Maschinenraum für Projekte zur Ver­fügung. Eine Plattform mittendrin, Corona-konform, die es jungen Kunstschaffenden und Musikern ermöglicht, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

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