Das Eschentriebsterben

Von eingesandt ‒ 15. Mai 2021

Ein Pilz hat die Eschen befallen. Der Verlust an gutem Holz im Zolliker Wald ist gross.

Der Pilzbefall an den Zolliker Eschen ist massiv. (Bilder: zvg)
Der Pilzbefall an den Zolliker Eschen ist massiv. (Bilder: zvg)

Das Eschentriebsterben oder auch Eschenwelke genannt ist eine Baumkrankheit, welche durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht wird. Über Osteuropa (Polen) gelangte der Pilz in die Schweiz und breitet sich seit 2008 stark aus. Der Pilz infiziert im Sommer die Blätter der Esche und dringt von dort in die Triebe vor. Das typische erste Symptom ist eine dunkelgrüne bis schwarz verfärbte Rindennekrose. Die Rinde zerfällt und lässt sich leicht abschaben.

Befallene Bäume lassen sich gut an den Kronen erkennen. Triebe und Zweige sterben, der Baum reagiert mit der Bildung von Wasserreisern, Kompensationstrieben, welche den Nährstoffverlust der Esche anzeigen. Für den Zolliker Wald bedeutet dies ein grosser Verlust an gutem Holz. In von den Wegen abgelegeneren Waldabschnitten lohnt sich das Holzen kaum. Die Bestände zerfallen und verrotten, ohne genutzt zu werden. Die Esche wurde vor Jahren zu Gunsten anderer Waldbäume gefördert, und es wurde in deren Pflege investiert. Heute rechnet man mit einem Ausfall von 80 bis 90 Prozent der Eschen.

Das Eschentriebsterben ist im ­Zolliker und auch im Zumiker Wald ein Problem, weil die toten insta­bilen Bäume auf die Waldwege fallen und Waldbesucher gefährden können. Die Bäume an den Wegrändern müssen daher baldmöglichst aus Sicherheitsgründen entfernt werden.


Die Esche (Fraxinus excelsior) ist ein einheimischer Laubbaum, der eine Höhe von bis zu 40 Meter erreichen kann. Es handelt sich um eine häufige, schnell wachsende Baumart in Schweizer Wäldern. Das zähe und biegsame Holz wird seit Jahrhunderten geschätzt und verwendet.

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