Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 24. Juni 2021
Die beiden Zumiker SVP-Gemeinderäte sehen keinen Konflikt in ihren Funktionen.
Als an der Gemeindeversammlung in Zumikon über das Chirchbüel abgestimmt wurde, waren André Hartmann und Christian Dietsche in einer besonderen Rolle. Einerseits unterstützten sie als Vorsteher Finanzen und Soziales den Antrag des Gemeinderates. Andererseits sind sie auch Vertreter der SVP, die bekanntlich die Überbauung ablehnte. André Hartmann und Christian Dietsche sehen darin keinen Konflikt. «Es geht darum, für Zumikon die beste Lösung zu finden», unterstreichen die beiden. An drei Parteiversammlungen habe man das Projekt kontrovers und intensiv besprochen; Hochbau-Vorsteher Marc Bohnenblust habe an der entscheidenden Parteiversammlung die Pläne persönlich und detailliert präsentiert. «Einer dieser Diskussionen ist auch die Forderung nach der vorzeitigen Aussteckung des Projekts entsprungen.» Wenn sich die Stimmberechtigten nun klar gegen die Lösung des Gemeinderats entschieden haben, sei diese Lösung eben nicht die beste für Zumikon gewesen.
Gérard Olivary, Präsident der Zumiker SVP, betont, man habe seinerzeit die Einzonung durchaus unterstützt und begrüsst. «Wir fanden es auch richtig, dass die Gemeinde nicht selber bauen, sondern das Grundstück im Baurecht abgeben will.» Doch schon früh – bei der Bewilligung des Wettbewerbskredits von 120’000 Franken – habe die SVP ihr Veto eingelegt. «Wir haben uns auch gegen die Kredite zur Planung der Renovierung des Gemeinschaftszentrums ausgesprochen. Leider vergeblich», erklärt Gérard Olivary weiter. Er persönlich würde eine ganz andere Lösung befürworten. Der SVP-Präsident bringt die Idee ins Spiel, das Areal als Ganzes – Gemeinschaftszentrum plus Wiese – zu betrachten. «So könnte die Wohnbebauung näher an den Dorfplatz gebracht werden, das Gemeinschaftszentrum mit Saal näher zur Autobahn wandern.» Er würde befürworten, das gemeinsame Haus der Gemeinde und der beiden Kirchen nur minimal zu erneuern, um in den nächsten Jahren ein Gesamtpaket schnüren zu können.
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