Von eingesandt ‒ 5. November 2021
Vor 1000 Jahren war die Zolliker Waldfläche im Vergleich zu heute nicht, wie man vermuten könnte, grösser, sondern kleiner. Weshalb dem so ist, weiss Historiker Walter Letsch.
Im Rahmen der Ausstellung «Bäumig» erklärt der Historiker Walter Letsch, wie er in Urkunden, Flurnamen, Darstellungen und Kartenmaterial von Zollikon auf interessante Erkenntnisse über ehemalige Waldflächen und -grenzen stiess. Heute ist ein Drittel der Gemeindefläche in Zollikon Wald. Dies war nicht immer so. Klar, früher war doch alles Wald. Jedoch hat sich die Waldfläche nicht kontinuierlich verkleinert, wie man annehmen könnte. In Zollikon zum Beispiel war vor 1000 Jahren die Waldfläche kleiner als heute. Wo verlief die einstige Waldgrenze? Dieser Frage ist Walter Letsch auf den Grund gegangen. In Kaufurkunden und Urbaren ist er auf Flurnamen von Weide- und Ackerland gestossen, das heute bewaldet ist. Er verglich Kartenmaterial und Panoramen und konnte schliesslich die alte Waldgrenze lokalisieren. Durch demografische und historische Kontexte lässt sich auch erklären, warum einst die Waldfläche um ein Vielfaches kleiner war als heute.
Sonntag, 14. November, 15 Uhr, Ortsmuseum Zollikon.
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