Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 28. November 2021
Der Zolliker Chilbi-Verein hat lange diskutiert, ob die Trychler eingeladen werden sollen und sich für das Brauchtum entschieden.
Weihnachtsmärkte stecken per se voller Traditionen. Da gibt es Glühwein und heissen Tee, Guetsli, Selbstgestricktes und Geschnitztes. Kerzen brennen, im besten Fall kommt noch der Samichlaus. Voller Traditionen ist auch die Geschichte der Trychler. Jedes Jahr waren sie ein Hingucker auch auf dem Zolliker Weihnachtsmarkt. Nun gab es Gegenwind: Seit Monaten macht eine kleine Gruppe von Trychlern als Gegner der Coronamassnahmen auf sich aufmerksam. «Wir haben deswegen lange diskutiert, ob wir als Zolliker Chilbi-Verein die Trychler auch in diesem Jahr wieder einladen wollen», erinnert sich Bernhard Loeliger, Vizepräsident des Zolliker Chilbi-Vereins. Die Gemeinde Zollikon nahm diesbezüglich eigens Rücksprache mit dem Präsidenten der Einscheller Gommiswald. Der Gemeinderat entschied darauf, dass die Trychler (Einscheller) eingeladen werden. «Wir dürfen nun nicht alle in einen Topf werfen.» Bedenklich findet er auch einen Aufruf, den Weihnachtsmarkt ganz zu boykottieren. Damit würden auch die Händler bestraft, die ohnehin kein einfaches Jahr hinter sich haben. Bernhard Loeliger hofft, dass die grossen und kleinen Besucher sich nicht von einem Besuch abhalten liessen und einen stimmungsvollen Nachmittag auf dem Dorfplatz verleben konnten.
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