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Viel Kultur

Von Zolliker Zumiker Bote ‒ 19. Dezember 2021

So unterschiedlich ist die Weihnachtszeit!

Lange Spaziergänge, festliche Menüs, süsse Vanillekipferl: In der Adventszeit gibt es die verschiedensten Traditionen.

Nun geht die Adventszeit auf die Zielgerade. Die Kinder bekommen heute Ferien, übermorgen wird die vierte Kerze angesteckt. Das Christkind und der Weihnachtsmann werden sehnlichst erwartet. Wie aber begehen die Zolliker und Zumiker die Weihnachtszeit und das Fest? Wird es besinnlich oder eher sättigend?

Wir haben grosse und kleine Leser und Leserinnen befragt; sie erzählen uns ihre Traditionen.

Familie Landgraf lebt im Zollikerberg. Über die Festtage ist bei ihnen vor allem Kulturelles los. (Bild: zvg)

Die vierköpfige Familie Landgraf lebt im Zollikerberg. Über die Festtage ist bei ihnen vor allem Kulturelles los, erzählt Wilbert Landgraf.

«Eigentlich hatten wir geplant, in diesem Jahr nach Litauen zu reisen und mit der Familie meiner Frau die Festtage zu verbringen. Die Pandemie hat nun aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die ganzen Massnahmen, ständig Änderungen, wer weiss, ob wir wieder wie geplant in die Schweiz hätten einreisen können. Das war uns alles zu unsicher. Jetzt haben wir die Pläne halt geändert. Am 23. Dezember gehen wir mit Freunden in die neu renovierte Tonhalle und besuchen ein klassisches Konzert mit Martha Argerich, eine lebende Legende am Klavier. An Heiligabend gibt es eine grosse Weihnachtsgans, bestellt ist sie schon. Das Kochen und gemütliche Beisammensein nehmen einen grossen Raum des Tages ein. Früher waren wir häufig mit den Kindern zur Kinderweihnacht in der Kirche. Die Grosseltern sind mit den Kids hingegangen, während Diana und ich die Geschenke parat machten. Es war eine schöne Zeit, als die Kinder noch mit strahlenden Augen die Geschenke auspackten. Aber mit 15 und 18 Jahren haben die Jungs selbstverständlich keine Lust mehr auf das, und an das Christkind glauben sie schon lange nicht mehr. Wir verbringen mit Vincent und Leo den Heiligen Abend, ansonsten machen die Jungs schon oft ihr eigenes Ding mit Freunden. Dafür haben Diana und ich wieder viel Zeit miteinander, was wir total geniessen. Lange Jahre kam das ziemlich zu kurz. Zwischen den Feiertagen musizieren wir oft. Vincent und ich spielen Klavier, Leo Saxophon – und meine Frau hört begeistert zu. Es ist immer sehr lustig bei uns. Oft kommen uns auch Freunde besuchen und am zweiten Weihnachtsfeiertag gehen wir gewöhnlich zu meiner Mutter, seit zwei Jahren ins Pflegezentrum. Silvester ist auch mein Geburtstag. Am späten Nachmittag gehen wir traditionell ins Schauspielhaus; dieses Jahr sehen wir ‹Der Besuch der alten Dame› von Friedrich Dürrenmatt. Danach schlendern wir in die Stadt auf einen Apéro und anschliessend nach Hause, um mit den Kindern und ein paar Freunden zu kochen und das neue Jahr zu feiern. Das war früher jeweils der Moment, in dem mich meine Kinder fragten, warum es an meinem Geburtstag immer ein Feuerwerk gebe. Die Feier dauert oft bis in den frühen Morgen, und an Neujahr machen wir ausgedehnte Spaziergänge, um uns nach der Völlerei auf die kommende Woche vorzubereiten.»

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