Von Antje Brechlin ‒ 20. Januar 2022
Im Zollikerberg wurde eine Schülerin der Primarschule Rüterwis von einem fremden Mann angesprochen. Die Mutter des Kindes erstattete Anzeige – und die Schulleitung informierte die Eltern der anderen Kinder.
Straftaten an Kindern durch fremde Erwachsene sind in der Schweiz selten. Kinder werden von den Eltern früh sensibilisiert, nicht mit Fremden zu sprechen. Anfang Januar wurde jetzt aber ein Mädchen auf dem Weg zur Schule im Bereich der Strassenunterführung vom Schulhaus Rüterwis zur Rosengartenstrasse von einem Mann «verdächtig» angesprochen. Was das heisst, wurde weder von der Schulleitung noch von der Kantonspolizei erläutert. Die Mutter des Kindes hat nach dem Vorfall die Schule informiert und Anzeige erstattet. Die Gemeindepolizei Zollikon patrouilliert derzeit täglich und nimmt den Sachverhalt sehr ernst. Bisher habe sich der Tatbestand aber nicht erhärtet, so Gemeindepolizist Peter Zimmermann. Die Eltern der Schule Oescher wurden nicht über den Vorfall informiert, sagt Urs Rechsteiner, Leiter Bildung der Schule Zollikon: «In Absprache mit der Kantonspolizei Zürich wurde der Kreis der Involvierten bewusst nur auf die Schule Rüterwis gelegt.» Warum der Kreis der Involvierten klein gehalten wird, darüber möchte sich niemand offiziell äussern. Machen jedoch Eltern zu solchen Vorfällen Stimmung, ist das bei den Ermittlungen hinderlich und schürt die Angst. Alexander Renner vom Mediendienst der Kantonspolizei Zürich: «Wenn Kinder von fremden Personen angesprochen werden und die Eltern dies der Polizei melden, werden die Beobachtungen des Kindes aufgenommen. Die Kantonspolizei geht den Vorfällen nach, denn es geht darum, Delikte zu verhindern. Solche Vorfälle kommen hin und wieder vor. Wir leben hier in der Schweiz aber sehr sicher.»
Nützliche Informationen zum Thema «Ihr Kind alleine unterwegs – So schützen Sie es trotzdem» finden sie auf der Seite der Schweizerischen Kriminalprävention.
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