Die «Tigernordwand» erstrahlt

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 4. Februar 2022

Gerry Hofstetter schafft zum Jahr des Tigers das grösste Kunstwerk der Welt.

Diese Woche beginnt in Asien das Jahr des Tigers. Der Zumiker Lichtdesigner gratuliert mit einem 5,3 Kilometer langen Kunstwerk. «Ich hatte gehört, dass die Eigernordwand auch als Tigernordwand betitelt wurde, habe mir den Berg angesehen und plötzlich einen liegenden Tiger gesehen», erinnert sich Gerry Hofstetter. Den können nun alle erkennen, und zwar in der Grösse von 1060 Fussballfeldern. «Ich mag grosse Installationen, aber auch kleine Arbeiten faszinieren mich. Es muss einfach Spass machen und ich muss gesund wieder nach Hause kommen», lacht der Zumiker.

Mit der Projektion will er die Schweizer Berge und die internationale Verbundenheit der Schweiz symbolisieren. Es soll auch eine Motivation sein für die Sportler und Sportlerinnen aus der Schweiz und allen übrigen Ländern, an den kommenden Olympischen Winterspielen wie ein Tiger um den Sieg zu kämpfen. Über ein Jahr arbeitete Gerry Hofstetter mit seinem Team an der Realisierung. Dabei mussten Wetter, Wind, Wolken, Mondgrösse, Mondstand, Schnee, Kälte und Konstellation der Sterne für einen Moment von 15 Minuten perfekt aufeinander abgestimmt sein. Frank Schwarzbach, der Fotograf des Teams, konnte den Tiger schliesslich im richtigen Augenblick fotografisch einfangen.

Gerry Hofstetter ist ein international tätiger Lichtkünstler und Filmproduzent. Mit seinen Projektionen versteht er es, die Natur und seine Botschaften spektakulär, sensibel, manchmal auch augenzwinkernd zu vermitteln. Engagiert setzt er sich ein für eine gute Zukunft für Mensch, Tier und die Natur. Bekannte Projekte sind Beleuchtungen von Eisbergen in der Arktis und der Antarktis sowie des Matterhorns in Zermatt während des globalen Lockdowns im März 2020 als weltweite Solidaritätsaktion.