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Nach der Konfirmation kann Kirche weiter gehen

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 19. Mai 2022

Der neue Jugendarbeiter Phil Krajina setzt auf den weiteren Kontakt und auch auf Sport.

Ab in die Wüste:  Im Herbst steht mit  Phil Krajina eine besondere Reise für  die Jugendlichen  aus Zollikon an.  (Bild: zvg)
Ab in die Wüste: Im Herbst steht mit Phil Krajina eine besondere Reise für die Jugendlichen aus Zollikon an. (Bild: zvg)

Im Zollikerberg werden in diesem Jahr zehn Jugendliche konfirmiert, eine Woche später sind es in Zollikon gleich doppelt so viele Konfirmandinnen und Konfirmanden. Mit den Zahlen liege man im Durchschnitt der vergangenen Jahre, so Jugendarbeiter Phil Krajina. Er hat Mitte März seine Arbeit aufgenommen und ist noch dabei, die Kirchgemeinde mit all ihren Angeboten (und Mitarbeitenden) kennen zu lernen. Was ihm aber ein besonderes Anliegen von Anfang ist: den Kontakt mit den Jugendlichen auch nach der Konfirmation zu halten, im Gespräch zu bleiben. Denn der Schritt zu der Konfirmation sei vielleicht gar nicht immer aus innerer Überzeugung erfolgt. «Oft stehen da natürlich die Eltern hinter, die sich das wünschen», vermutet Phil Krajina. Dass auch die Geldgeschenke dazu beitrügen, glaubt er eher nicht. «In vielen Fällen wird es von den Mädchen und Jungen erwartet, dass sie sich konfirmieren lassen.» Wie es in Zollikon Tradition ist, soll es auch in diesem Jahr noch eine Fahrt mit den Jugendlichen geben. Coronabedingt mussten zwei Konfjahrgänge auf das beliebte Konf­lager verzichten, daher ist für Herbst eine besondere Reise geplant, «ab in die Wüste» – es geht nach Israel/Palästina. Mit der Aushändigung des Konfirmationsspruches und der Feier soll das Kapitel Kirche nicht beendet werden. «Die Phase als ­Jugendlicher kann herausfordernd sein. Genau deshalb ist es so wichtig, dass man Orte hat, die einem helfen in dieser schwierigen Zeit», führt er in der aktuellen Ausgabe von «reformiert.lokal» aus. Im besten Fall sollen die ­Jugendlichen miteinander im Kontakt bleiben. Das Angebot unter dem Motto «Life» ist durch die Pandemie zum Erliegen gekommen. «Das ist für uns aber ein wichtiges Tool, um den Draht zu dieser Altersgruppe zu halten.» Phil Krajina möchte dabei den Spass am Tun mit dem persönlichen Glauben verbinden.

«Freude gefehlt»

Der 35-Jährige ist dadurch besonders authentisch, da er ein Leben «vor» der Kirche hatte. Nach einem Wirtschaftsstudium hat er als Banker gearbeitet. «Mir hat dabei aber die Freude gefehlt», erinnert er sich. Er entschied sich also für ein Theologie-Studium. «Da ich bereits längere Zeit in der Jugendarbeit tätig war, wusste ich, dass ich einen Schritt wagen und einen neuen beruflichen Weg einschlagen muss, weg von der Bank hin zum Sozialen.» Nicht selten würde er von ­Jugendlichen genau auf diesen Schritt angesprochen und befragt. Was für den Neu-Zolliker auch wichtig ist: machen und nicht nur reden. Aktuell ist er durch einen Riss der Achillessehne ausgebremst. Doch ansonsten spielt er gerne Basketball, Badminton oder joggt und wandert. Auch Jugendliche, die weniger ambitioniert sind und eher Lust auf gemütliches Chillen haben, dürfen sich angesprochen fühlen.

Jugendliche, die an den Angeboten der reformierten Kirche interessiert sind, müssen nicht warten, bis sie konfirmiert sind. Auch für Jüngere gibt es Anlässe. Da gibt es zum Beispiel das «Young»: Jeweils mittwochs gibt es ein Treffen für Jungs und Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren. Parallel gibt es Ausflüge und auch Spieleabende.

ref-zollikon.ch

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