Von Zolliker Zumiker Bote ‒ 26. Mai 2022
Daniel Walt erlebte neun Amtsdauern mit fünf verschiedenen Gemeinderäten. Nun geht er in den Unruhestand.
Als Dani Walt am 1. Juli 1986 seine Arbeit bei der Gemeinde Zumikon aufnahm, rechnete er wohl nicht damit, dass die Gemeinde seine letzte Arbeitgeberin sein könnte. Nun, per Ende Mai 2022, nach knapp 36 Jahren Tätigkeit in Zumikon, verlässt er die Gemeinde – und wer ihn so vor sich sieht, kommt nicht auf die Idee, dass dies tatsächlich seinem Alter geschuldet sein könnte und er nun in irgendeine Art zum sogenanntem «Ruhestand» wechseln wird.
Mit 29 Jahren wurde Dani Walt als Mitarbeiter des «Liegenschaften- und Wehrwesens» angestellt. Gewählt wurde man damals noch auf Amtsdauer – wer hätte gedacht, dass neun Amtsdauern mit insgesamt fünf verschiedenen Gemeinderäten daraus würden. Verbunden mit der Anstellung war damals auch die Dienstleistung im «Feuerwehrpikett» – ein Bereich, der sein grosses Steckenpferd wurde.
Bereits 1990 zum stellvertretenden Chefabwart befördert, folgte im Herbst 1996 die Ernennung zum Chefabwart. In dieser Funktion (heute würde sich diese «Bereichsleiter Hausdienste und Technik» nennen) war er über etliche Jahre hinweg eine Schlüsselperson bei der Gemeinde: einerseits häufig Drehscheibe zwischen Verwaltung und Bevölkerung, anderseits für so viele Dienstleistungen gegenüber der Öffentlichkeit verantwortlich, dass es heute kaum jemanden in Zumikon gibt, den Dani Walt nicht kennt. Auch bei grösseren Anlässen, egal ob Zumifest, Gewerbeausstellung, Chilbi, Open-Air-Theater oder Dorfmärt – es führt kein Weg an ihm vorbei. Als grösste Veränderung in all diesen Jahren bezeichnet er die Vereinigung der Hausdienste von Gemeinde und Schule im Jahr 2006. Mit der Übernahme der Hausdienst-Mitarbeitenden der Schulanlagen Farlifang und Juch sowie der dezentralen Kindergärten wuchs sein Team auf einen Schlag fast auf das Dreifache an.
Auch bei der Feuerwehr liess es Dani Walt natürlich nicht beim Pikettdienst bewenden. Über die Jahre hinweg wurde er zur unverzichtbaren Integrationsfigur. Als Feldweibel und Stabsoffizier gehörte er zum obersten Kader. Es gibt vermutlich nichts über die Feuerwehr Zumikon-Küsnachterberg, das er nicht weiss. So hinterlässt er viele Lücken, die nun nach und nach wieder gefüllt werden müssen. Mit seiner umgänglichen Persönlichkeit gehörte er auch innerhalb der Gemeindeverwaltung zu den gern gesehenen Personen. Geschätzt wird er auch aufgrund seiner grossen Hilfsbereitschaft, seiner Zuverlässigkeit und Loyalität, ergänzt mit seinem über die Jahre aufgebauten immensen Wissen.
Im kleinen Zeitfenster, in dem privat noch ein Hobby Platz findet, liebt Dani Walt Reisen, um dort vor allem dem Fliegenfischen zu frönen: Es ist nicht die Rede von Eglis aus dem Wägitalersee, sondern von Lachsen in Alaska, Kanada oder sogar Ost-Sibirien. Ausdruck seiner hohen Ansprüche im Fliegenfischen ist, dass er demnächst die Schlussprüfung zum Instruktor absolvieren wird.
Dani Walt wird an allen Ecken und Enden fehlen. Trotzdem ist es jetzt soweit. Nach 36 Jahren bei der Gemeinde Zumikon beginnt er ein Leben ohne offizielle Aufgaben. Wobei die Gemeinde noch etwas länger auf sein Wissen zählen kann: Er engagiert sich für die vakante Aufgabe der Schutzraumkontrolle. Zudem bleibt er vorderhand in Zumikon wohnen; so besteht die Chance, ihm hin und wieder im Dorf zu begegnen. Vielleicht findet er dann auch mal Zeit, sich an einem Dorfmärt auf eine Festbank zu setzen und gemütlich ein Glas Wein zu geniessen.
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