Integration durch Interaktion

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 17. Juni 2022

Der Goldrute und der Arme­nischen Brombeere ging es in Zumikon bilingual an den Kragen.

Sebastian Hausmann-Z’graggen versank fast in den hohen Gräsern. Er zeigte den Naturschützern, was es zu eliminieren galt. (Bild: bms)

Nichts vereint so schön und leidenschaftlich wie ein gemeinsamer Feind. Und so gingen vergangene Woche Schweizer und Expats hinter der Kleingartenanlage Tobelmüli gemeinsam gegen invasive Neophyten vor.

Auf Einladung des Verschönerungsvereins, der Gemeinde Zumikon und des Naturnetzes Pfannenstil sollte so einerseits Integration gelebt und andererseits die Natur von den unerwünschten Eindringlingen befreit werden.

Sebastian Hausmann-Z’graggen (Naturnetz Pfannenstil) begrüsste die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit der Botschaft, dass er eine gute und eine schlechte Nachricht habe. Nach fünf Jahren Arbeit habe es in diesem Schutzgebiet fast keine Neophyten mehr. Die gute Nachricht ist, dass die Arbeit vergangener Jahre offenbar erfolgreich war. Anschliessend ging es zusammen mit dem Neophyten-Ranger Lukas Reichwein, bewaffnet mit Handschuhen, Scheren und Spaten, den noch verbliebenen Eindringlingen an den Kragen und vor allem an die Wurzeln. Zum Glück hatte es pünktlich einige Stunden zuvor heftig geregnet, ­wodurch die Pflanzen leicht mit Stumpf und Stiel entwurzelt werden konnten. Als Belohnung für den schweisstreibenden Einsatz gab es zum Schluss Leckeres vom Grill und natürlich auch kühle Getränke, wodurch der interkulturelle Austausch noch vertieft werden konnte.

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