Kinderflohmarkt gerettet

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 23. Juni 2022

Die Enttäuschung der Tochter ist gross. Da hatte sie sich gefreut, mit einem Stand auf dem traditionellen Zumiker Kinderflohmarkt ihre Geldbörse zu füllen, aber daraus wird wohl nichts.

Auf dem Flyer der reformierten Kirche steht: «Zumiker Kinder können nicht mehr gebrauchte Spielsachen, Bücher und Puppen an einem Stand verkaufen.»

So schade. Soll das etwa heissen, dass Zolliker Kinder das doch dürfen? Dürfen die ihre ausrangierten Spiele feilbieten und den Zumiker Mädchen und Jungen das Taschengeld aus der Börse locken? Packen vielleicht schon in ganz Zürich Kinder ihre Kartons, um Zumikon mit Second-Hand-Puppen zu fluten?

Mag ja sein, dass Zumikon ­einer eher reiche Gemeinde ist. Aber das geht dann doch ein bisschen weit. Muss schon die junge Generation für das Vermögen der Eltern zahlen?

Oder aber, meint der Flyer ­etwas ganz anderes? Wollte der Verfasser vielleicht zum Ausdruck bringen, dass Zumiker Kinder ihre Spielsachen, die nicht mehr gebraucht werden, verkaufen dürfen? Die Stimmung der Tochter steigt. Sprache kann also doch richtig gute Laune machen.

Birgit Müller-Schlieper

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