Dem Müll ging es an den Kragen

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 19. August 2022

Mädchen und Buben räumten in den Ferien den Wald auf.

Sommerferien, Montagmorgen, 9 Uhr. Die Schulkinder in Zollikon aalen sich noch in den Betten. Alle? Nein. 19 Mädchen und Jungen sind zur Allmend geströmt. Ihre Mission: Wir räumen auf. Bis zwölf Uhr am Mittag sind sie mit Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet unterwegs, um ihre Gemeinde vom Müll zu befreien.

Zum ersten Mal hatte die reformierte Kirche Zollikon dazu eingeladen. «Wir sind natürlich total happy, dass sich so viele Kinder angemeldet haben», freut sich Jennifer Rota. Gemeinsam mit Jugendarbeiter Phil Krajina und Jungleitern aus der Oberstufe bändigt die Sozialdiakonin für Kind und Familie die gut gelaunte Gruppe. Bestens ausgestattet mit Wasserflaschen und Sonnenhüten können es die Kinder fast nicht abwarten, bis Adi Imeri, Teamleiter vom Unterhaltsdienst, ihnen alles erklärt hat. Als er die grossen Abfallsäcke verteilt, kann es endlich losgehen.

Eine Gruppe fährt runter zum See, wo es zwei Tage nach der Street Parade wahrscheinlich einiges zu finden gibt. Eine zweite Gruppe macht sich auf den Weg Richtung Zollikerberg, die dritte Gruppe nimmt sich die Allmend vor. Vom Panoramaweg geht es bis zum ­Rumensee. «Dieser ganze Müll macht die Tiere krank. Umwelt­verschmutzung ist einfach doof», erklärt Yara ihre Motivation. Und Grace ergänzt: «Das ist auf jeden Fall besser als im Zimmer zu sitzen.» Die Freundinnen Lynn und Sophie-Valérie ärgern sich besonders, wenn der Abfall nur wenige Meter von Kübeln entfernt im Gras oder auf dem Weg liegt. Am schlimmsten finden sie es aber, wenn sie Glasflaschen finden. «An den Scherben können sich Tiere richtig verletzen.»

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