Der Zeit voraus oder spät dran?

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 7. Oktober 2022

«Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich in die Schweiz ziehen. Da passiert alles später.» Mit dieser Einschätzung unbekannter Herkunft wird ausserhalb der Schweiz gerne über die Langsamkeit der ­Eidgenossen geschmunzelt. Doch das war mal. Die Schweiz – oder zumindest Zollikon – holt auf und überholt sich sogar. So lädt das Vereinskartell für den 22. Oktober 2022 zum Neujahrsapéro ein. ­Gefeiert wird ab 19 Uhr vor dem Gemeindesaal. So steht es in der Agenda der Gemeinde. Damit sind die Zolliker definitiv allen voraus, um das neue Jahr gebührend willkommen zu heissen.

Oder ist das Gegenteil der Fall? Haben die Zolliker einfach erstmal abgewartet und geschaut, was das Jahr so bringt? Wollte man zunächst wissen, ob das Jahr es überhaupt wert ist, gefeiert zu werden? Wird am 22. das Jahr 22 eingeläutet?

Wenn dem so ist, möchte ich bei dem drohenden Untergang auf jeden Fall in der Schweiz sein. Bis zum endgültigen Aus können dann noch manche Apéros gefeiert werden.

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