Wie eine funkelnde DNA

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 15. Dezember 2022

Cynthia Fleischmann lässt ihr Harmonie-Band wieder über der Allmend erstrahlen.

So funkelte es im vergangenen Jahr über der Allmend. Auch heuer hofft die Künstlerin auf einen klaren Nachthimmel. (Bild: zvg)

Eigentlich ist die ­gebürtige Küsnachterin Cynthia Fleischmann als Bodypainterin bekannt. 2009 begann sie mit der ­Malerei auf einem nackten Modell, um die Person an Ort und Stelle einzubinden. Sie integriert dabei die ­Modelle in deren Umgebung – egal ob Laub, Wiese, Blumenfeld, Wald oder Wasser. Die damals 20-jährige Schweizerin war in ihrem letzten Studienjahr an der University of Miami, wo sie ihren Bachelor of Arts in Malerei machte. Ihr Markenzeichen: die roten Hände der Menschen. «Rot ist die Farbe für Energie», unterstreicht sie.

Mittlerweile ist die Wahlamerikanerin auch für ihre Drohnen-Shows bekannt. So gastierte sie mit «Harmony Strand» im vergangenen Jahr auf der Allmend. Rund 150 Zollikerinnen und Zolliker folgten damals der Einladung. Am Mittwoch, 21. Dezember, wird die Künstlerin ihr Lichterband für Harmonie und Menschlichkeit wieder über Zollikon tanzen lassen. «Der Begriff Harmonie leitet sich vom griechischen Wort harmonia ab, was so viel bedeutet wie gemeinsam, und übereinstimmend. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir uns kollektiv darauf einigen, uns mehr zu kümmern und Massnahmen zu ­ergreifen, um einander, den Tieren, der Umwelt und unserer Zukunft zu helfen», erläutert Cynthia Fleischmann. Von individuellen bis zu ­globalen Entscheidungen: Wir alle sollten uns für Harmonie, soziale Verantwortung und positive Veränderungen einsetzen. «Ich möchte, dass das Symbol der Harmoniestränge uns helfen wird, Traditionen zu hinterfragen und globale Allianzen mit verstärkten Partnerschaften zu kreieren.»

Wie eindrucksvoll das aussehen kann, zeigen Bilder und Videos aus Nevada, wo die Künstlerin gleich 200 Drohnen in den Himmel steigen liess und diese wie eine lebendige DNA am Himmel leuchteten. Parallel arbeitet sie mit von ihr ­bemalten Personen. Diese liegen, sitzen oder stehen in der geschwungenen Reihe des Harmonie-Bandes und verstecken ihren blossen Körper nur unter der aufgetragenen Farbe. Damit tritt Cynthia Fleischmann auch gegen Stigmas und für Unvollkommenheit ein. Sie selber verlor bei einem Unfall einen Unterschenkel und tritt selbstbewusst mit Prothese oder auch einbeinig auf.


Mittwoch, 21. Dezember, 19.15 Uhr Ansprache durch Cynthia Fleischmann, Lichtshow ab 19.30 Uhr, Allmend

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