Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 12. Januar 2023
Beim Neujahrsapéro des Gemeindevereins Zumikon gab es gute Gespräche, feine Häppchen und verhaltenen Optimismus.
Vergangenen Sonntag hat der Gemeindeverein Zumikon zum traditionellen Neujahrsapéro eingeladen. Ja, 2022 war ein schwieriges Jahr: die Pandemie, der Krieg, die Flüchtlinge, die Klimakrise. Doch bei vielen Gesprächen schwang die Hoffnung mit, dass 2023 ein bisschen heller wird. Das unterstrich auch Schulpflegerin Barbara Hugi. Die Frage nach ihrem Wunsch für das neue Jahr beantwortete sie sofort: mehr Leichtigkeit, mehr Wohlwollen und vor allem Frieden. Gaby Schaub, Präsidentin des Frauenvereins, wünschte sich kurz und knapp Gesundheit. Das stellte auch Susanne Ramel, Vorsitzende des Gemeindevereins, ganz oben auf ihre Liste. Für ihren Heimatort wünschte sie sich, dass Zumikon eine belebte Gemeinde bleibt, in der sich Menschen engagieren. Das Dorfzentrum hat auch für Thomas Epprecht Priorität. Der Gemeinderat hofft, dass es mit dem grossen Projekt der Renovierung des Gemeinschaftszentrums endlich losgeht.
Doch am Sonntag war dieses Gemeinschaftszentrum noch gut genug für ein fröhliches Miteinander. Schnell war der Cheminéeraum gefüllt, es wurde wärmer und lauter und enger. «E guets Nöis!» klang durch den Raum; Gläser klirrten beim Anstossen. Wer es etwas ruhiger mochte, wich auf den Kirchgemeindesaal aus. Viel Beifall erhielt Stefan Kraft, der das Jahrblatt 2023 gestaltet hat. Weil der Apéro 2022 ausfallen musste, kam der Zumiker Künstler dieses Jahr zum Zug. Der Absolvent und Mitarbeiter der Zürcher Hochschule der Künste hat eine Lichtinstallation geschaffen, die durch das Auge des Smartphones besondere Farbverläufe zeigt. Eigens für den Anlass hatte er einen viel beachteten kleinen Prototypen des eigentlich grossen Acrylwürfels erstellt. Im Gespräch mit dem Künstler verriet Susan Neidhart, dass Stefan Kraft schon als kleiner Junge durch seine Lego-Bauwerke im Hort auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Der Neujahrsapéro war einmal mehr eine schöne Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen, neue Bekanntschaften zu schliessen. Es ist nicht der Anlass für schwierige Themen, sondern für guten Smalltalk, für ein Wiedersehen und gute Wünsche. Auch dieses Jahr war der Vormittag geprägt von einem hohen Altersdurchschnitt, den die wenigen kleinen Kinder nicht wirklich drücken konnten. Es ist schwierig, den Anlass für junge Familien oder gar Jugendliche interessant zu machen. Vielleicht unmöglich. Wenn aber so viele Menschen einen wunderbaren Apéro erleben, heisst dies, dass einige hart gearbeitet haben. Susan Neidhart, Susanne Ramel, Doris Staubli, Doris Zanoni und Karl Sittler vom Vereinsvorstand waren hervorragende Gastgeber. Sie füllten die Platten mit feinen Häppchen auf, servierten Suppe, schenkten Wein, Sekt, Wasser aus und räumten unermüdlich auf und ab – stets gut gelaunt. Mit dieser Stimmung darf das neue Jahr gerne weitergehen.
ANMELDEN
Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.