Von Franca Siegfried ‒ 12. Januar 2023
Plakate erinnern an die Kantonsrats- und Regierungsratswahl am 12. Februar. 17 Kandidierende von Zollikon und Zumikon stehen auf den Listen. Ein erster Überblick.
Das Wahlkarussell kommt in Schwung. Am 12. Februar werden für die Amtsdauer 2023 bis 2027 der Kantons- und Regierungsrat neu gewählt. Der Wahlkreis Meilen trägt die Nummer 10 von insgesamt 18. In den Gemeinden hängen Plakate mit lächelnden Menschen und schönen Wahlversprechen. 1687 Personen kandidieren im ganzen Kanton und werden in den nächsten Wochen aufjubeln können oder enttäuscht sein. Das gehört zum Leben eines «Animal politique». Aristoteles bezeichnete einst den Menschen als soziales Tier, das erst richtig in Gesellschaft auflebt – so auch das politische Tier, welches in der Öffentlichkeit aufblüht und sich für die Gesellschaft einsetzt.
Im Durchschnitt aller Wahlkreise sind die Kandidierenden 46,9 Jahre alt, die Bisherigen jedoch fünf Jahre älter als Neukandidierende. Das Durchschnittsalter im Wahlkreis Meilen beträgt genau 46,9 Jahre, bringt also altersmässig keine statistischen Ausreisser. Der Frauenanteil beträgt 41 Prozent, der kantonale Durchschnitt ist mit 43 Prozent etwas höher. Demnach könnten Frauen der Goldküste in der Politik gut und gerne noch zulegen. Von Zollikon und Zumikon haben sich insgesamt elf Kandidierende zur Verfügung gestellt – sieben Frauen und zehn Männer. In Zollikon stehen sie auf den Listen der SVP, FDP, Mitte, GLP, EVP, Grüne, SP und Aufrecht/Freie Liste. In Zumikon sind SVP, FDP, Mitte und SP vertreten.
In der Auswertung statistischer Daten liegen oft auch Finten – so kann «an zweitletzter Stelle» sogar ein Platz auf dem Siegerpodest bedeuten. Gemäss dem statistischen Amt des Kantons steht der Wahlkreis Meilen mit 75 Prozent der bisherigen Kantonsrätinnen und -räte, die wieder kandidieren, an zweitletzter Stelle im Kanton. Also konnten die Ortsparteien im Wahlkreis Meilen für das kantonale Parlament neue Köpfe gewinnen. Diese werden frische Ideen und andere Perspektiven ins Parlament bringen. Zumal der Kantonsrat mit den 180 Volksvertreterinnen und -vertreter nach schweizerischem Staatsverständnis die oberste Behörde im Kanton darstellt. Die Redaktion des Zolliker Zumiker Boten wird über die Kandidierenden in der nächsten Ausgabe berichten.
Redaktoren haben in den Jahren 1979 bis 2003 akribisch (ohne Digitalisierung) Statistiken von Ortsparteien erstellt. Sie verschickten vor Wahlen (Kantons- und Nationalrat) Fragebogen an Kandidierende, die teilweise mit Schreibmaschine oder handschriftlich ausgefüllt wurden. Gefragt war etwa auch der militärische Grad. Auffallend ist die schöne Schrift in Tinte von Ulrich Bremi (verstorben 2021 in Zollikon). Bei der Frage nach Hobbies schrieb er «Politik».
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