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Neuer Verein «Ostumfahrung Zürich»

Von Franca Siegfried ‒ 19. Januar 2023

Der Richtplan Stadt Zürich gilt seit 2022, eine Ostumfahrung ist die Lösung für die Verkehrsberuhigung im Bezirk Meilen – auch auf den Strassen von Zollikon. Nun hat Martin Hirs einen Verein gegründet.

«Obwohl es im Richtplan drei Einträge für Tunnels gibt, passiert nichts», sagt Corinne Hoss-Blatter. Die Kantonsrätin (FDP) ­hatte eine Anfrage eingereicht. Der Regierungsrat stellte jedoch fest, dass für den Seetunnel der Bund zuständig sei und für die beiden anderen die Stadt. Corinne Hoss-Blatter erwähnt auch das Nadelöhr Bahnhof Stadelhofen. «Zudem erwartet uns eine Verschlechterung, weil die S16 nicht mehr direkt zum Flughafen fährt.» Eine verkehrstechnische Stagnation lähmt den Bezirk Meilen.

Das hat Martin Hirs motiviert, ­einen Verein namens «Ostumfahrung ­Zürich» zu gründen. Der ehemalige Gemeinderat kennt alle Richtpläne, weiss Bescheid über politische Prozesse und ist im Verwaltungsrat der Forchbahn. Die Statuten des neuen Vereins sind geschrieben, die informative Webseite aufgeschaltet, das Konto eröffnet. Er hält sich an vorhandene Einträge im Richtplan – keine Utopien. Er fordert die sofortige Planung für den Anschluss des Bezirks Meilen an das Hochleistungsnetz, damit wäre der Ring der Umfahrungsstrasse von Zürich geschlossen, der Richtplan erfüllt. Am Informationsabend vergangenen Mittwoch zeigte er die Linienführung der Ostumfahrung mit Wehrenbachtunnel, Adlisberg- und Seetunnel. «Der Bezirk Meilen kann sich aufgrund mangelnder Anbindung ans Hochleistungsstrassennetz nicht gleich dynamisch entwickeln wie andere Regionen.» Mit dem geplanten Gesundheitscluster Lengg werde es zusätzlich 15 000 Personenbewegungen geben. Er spricht auch über den Gegenvorschlag zur Anti-Stau-Initiative, die 2017 vom Souverän angenommen wurde. Dieser hält fest, dass der Kanton für ein leistungsfähiges Strassennetz für den motorisierten Privatverkehr sorgt. Martin Hirs: «Es brucht en Hufe Schnuf.» Er kennt den Werdegang des Vereins «Zusammenschluss Oberlandautobahn», 1999 gegründet, Realisierung des Projektes 2040 – und will einen breit aufgestellten Vorstand aus Wirtschaft und Politik gewinnen: Je stärker der Vorstand, umso mehr Mitglieder, umso mehr Gehör in der ­Öffentlichkeit. In der anschliessenden Diskussion stellt er sich auch kritischen Stimmen aus dem Publikum. Sein Verein geht jetzt auf Mitgliedersuche.


Mehr Informationen:
www.ostumfahrung-zuerich.ch

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