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Ein Plus von 25 Millionen

Von Zolliker Zumiker Bote ‒ 21. April 2023

Mit einem Aufwand von 196,2 Millionen Franken und einem Ertrag von 223,2 Millionen beträgt der Gewinn 27 Millionen Franken. Im Budget für das Jahr 2022 war jedoch ein Ertragsüberschuss von 2 Millionen Franken vorgesehen.

Die Zolliker Jahresrechnung 2022 schliesst mit einem Gewinn von 27 Millionen Franken. (Bild: zvg)

Der Zolliker Zumiker Bote hat bei Sylvie Sieger, Zolliker Gemeinderätin Ressort Finanzen, nachgefragt.

Was sind die Ursachen dafür, dass der Rechnungsabschluss um 25 Millionen Franken höher ausfällt als budgetiert?

Es sind hauptsächlich die Steuereinnahmen, die zu vorsichtig geschätzt wurden. Die Steuerschätzung erfolgt ergebnisneutral in der ersten Augustwoche. Im August 2021 waren wir alle im Covid-Krisenmodus und die Steuerschätzung für 2022 gestaltete sich aufgrund der unsicheren Lage schwierig. Im Nachhinein stellen wir fest, dass wir zu vorsichtig waren. Das Budgetieren im August ist immer eine grosse Herausforderung. Ich bin froh, auf ein erfahrenes Team in der Verwaltung bestehend aus den beiden Leitern Finanzen und Steuern zählen zu dürfen und ich freue mich, mit ihnen über diese kom­plexe Budgetierungsfrage zu diskutieren. Am Schluss legen wir uns auf eine Zahl fest und 17 Monate später wissen wir, wie gut oder schlecht wir geschätzt haben.

Können Sie diesen Überschuss aufschlüsseln?

Konkret waren wir im Jahr 2022 bei den direkten Steuereinnahmen um 15,7 Millionen Franken und
bei den Grundstücksgewinnsteuern von 6,7 Millionen Franken zu vorsichtig. Spannend zu wissen ist, dass die totalen Steuereinnahmen über 136 Millionen Franken betragen.

Wird sich der Finanzhaushalt nachhaltig verändern?

Das Nettovermögen ist per Ende 2022 gestiegen. Wir haben nun ein sicheres Polster für zukünftige Investitionen wie das Fohrbach und die Schulinfrastruktur. Es sagt jedoch nichts über die zukünftige Entwicklung aus; die Steuereinnahmen können zu Krisenzeiten sinken.

Wie wird sich das Ergebnis 2022 auf die Abgaben in den Finanzausgleich für das Jahr 2024 auswirken?

Der Finanzausgleich, also die Zahlung, die Zollikon in den kantonalen Ausgleichstopf für weniger privilegierte Gemeinden leistet, beträgt für das Jahr 2024 geschätzt 73,5 Millionen Franken. Im Jahr 2022 waren es 63,2 Millionen Franken und im Jahr 2023 werden es 69,5 Millionen Franken sein.

Müsste die Gemeinde für den künftigen Finanzausgleich Rückstellungen machen oder zumindest die Steuern senken?

Klar ist, dass die Höhe des Steuerfusses die Zahlung in den Finanzausgleich nicht beeinflusst. Der ­Gemeinderat hat im Jahr 2019 entschieden, für den Finanzausgleich keine Rückstellungen zu machen. Der Entscheid ist richtig und muss aus gesetzlichen Vorschriften beibehalten werden. Die Berechnung der Ausgleichszahlung in den Finanzausgleich ist sehr komplex. Wer sich dafür interessiert:
https://www.youtube.com/watch?v=pwtoEkajoPA.

Hier geht es zum Artikel über die Jahresrechnung 2022 der Gemeinde Zollikon.

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