Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 7. Juni 2024
Eigentlich ist die Agenda für die anstehende Gemeindeversammlung kurz. Am 11. Juni geht es um die Jahresrechnung und die beiden Traktanden «Einzelinitiative zur Dorfplatzvollendung» und «Genehmigung Ausführungskredit für den Ersatz einer Wärmeerzeugung». Aber der Gemeinderat möchte den Anlass nutzen und über den Status Quo der anstehenden Grossprojekte informieren. «Wir wollen die Einwohner und Einwohnerinnen über den jeweiligen Stand der Dinge informieren», erklärt Gemeindeschreiber Thomas Kauflin.
Das sind neben der Neugestaltung des Dorfplatzes und der Sanierung des Gemeinschaftszentrums, der Erneuerung der Dorfgarage und des Neubaus Asylunterkunft auch die geplanten Alterswohnungen am Farlifang. Bereits vor mehr als zwei Jahren konnte die Zusammenarbeit mit der Oase-Gruppe verkündet werden. Im November desselben Jahres sollte an der damaligen Gemeindeversammlung über den Baurechtsvertrag abgestimmt werden. Geplant sind nicht nur Seniorenwohnungen, sondern auch die Einrichtung von Pflegeplätzen. Doch – wieder einmal – ist das Projekt ins Stocken gekommen. Grundsätzlich seien sich die Vertragspartner einig und freuten sich auf die Zusammenarbeit, doch im Detail gebe es noch Verhandlungsbedarf, erläutert Thomas Kauflin. Ein Grund ist die enorme Belastung des Ressorts Gesellschaft, das mit der Unterbringung und Betreuung der Asylsuchenden sehr gefordert sei. Deshalb könnten nicht sämtliche Kräfte zugunsten des Oase-Projekts eingesetzt werden.
Bereits 2017 hatte die Gemeinde das knapp drei Hektar grosse Grundstück hinter dem Gemeindehaus aus Privatbesitz erworben. Das Areal war eigens von der Erholungszone zu einer Zone für öffentliche Bauten umgewandelt worden. Architektonische und betriebswirtschaftliche Aspekte wurden diskutiert, schlussendlich wurde der Vertrag mit der Oase-Gruppe mit Sitz in Dübendorf geschlossen. Diese betreibt Alterszentren unter anderen in Effretikon, Churwalden, Wetzikon und Rümlang. Bei den Projekten, die in Planung sind, wird Zumikon allerdings noch nicht genannt. Es könnte also noch dauern, bis die ersten Senioren in der Nachbarschaft zum Gemeindehaus in ihre barrierefreien Wohnungen ziehen.
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