Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 5. Juli 2024
Als es in der vergangenen Woche zu einem Brand in der Wertstoffsammelstelle in Zumikon kam, gab es eine gute Nachricht: Die Feuerwehr ist im selben Gebäude am Schwäntenmos untergebracht.
Am Dienstag loderte es plötzlich aus einer der grossen Abfallmulden. Die Feuerwehr versuchte zuerst, die Pressmulde vor Ort zu löschen. Der gesamte Wasservorrat eines Tanklöschzuges wurde geleert, dann die Mulde aus der Sammelstelle auf einen Feldweg neben einen Hydranten gebracht, wo sie weiter geflutet und gekühlt wurde. «Das hat nochmals 45 Minuten gedauert», erklärt Feuerwehrchef Christian Fenner. Anschliessend transportierte sie die Firma Grimm unter Polizeibegleitung nach Oetwil am See. «Dort wurde sie komplett entleert und der Brand vollständig gelöscht.»
Als Brandursache kommt auch ein unsachgemäss entsorgter Akku in Betracht – ein Problem, das vermehrt auftritt. Ob im E-Auto, in der E-Zigarette, im E-Bike oder im Scooter: Lithium-Ionen-Akkumulatoren sind zu unseren täglichen Begleitern geworden. Sie vermögen eine hohe Menge Energie auf kleinstem Raum zu speichern, sind schnell geladen – und nicht ganz ungefährlich. Darauf weist der Dachverband Swiss Recycle regelmässig hin. Er informiert über die richtige Handhabung von aufladbaren Batterien und über das Verhalten im Schadensfall. Eine häufige Ursache von Akkubränden ist die Verwendung falscher Ladegeräte. Nicht nur für Elektro-Autos gibt es Normal- und Schnelllader, sondern auch für Kleingeräte wie Smartphones, Tablets oder elektronische Zigaretten. Für eine Stromaufnahme ungeeignete Kabel können beschädigt werden und zum Brand führen. In der Regel ist die Stromspannung in Volt («V») und die Stromstärke in Ampere («A») sowohl auf dem Ladegerät als auch auf dem entsprechenden batteriebetriebenen Gerät und Zubehör vermerkt. Ladegeräte sollten Spannung und Stromstärke des Geräts nicht übersteigen. Bezüglich der Lademenge haben auch Akkus eine bevorzugte Zone und Temperatur. An Hitzetagen ist das Laden des Akkus auf den Abend oder den Morgen zu verschieben, und an der prallen Sonne gänzlich auf das Laden zu verzichten, da sich Akkus von allein entzünden könnten.
Lithium-Ionen-Akkus beinhalten brennbare Stoffe. Hinzu kommt bei beschädigten Akkus – wie es durch das Pressen passiert sein kann –, dass sie den Sauerstoff, den das Feuer zum Brennen benötigt, gleich selbst liefern. Und da die Speicherung des Stroms auf chemischem Weg erfolgt, können im Brandfall giftige Gase freigesetzt werden, wobei auch ein Zerplatzen des Akkus und ein heftiger Brand möglich sind.
Brände bei kleineren Geräten lassen sich mit Sand oder einem Feuerlöscher bekämpfen. Bei Bränden an grösseren Akkus, wie zum Beispiel bei E-Bikes, ist in der Regel die Feuerwehr zu rufen. Zur Vermeidung von Bränden sind Batterien und Akkus fachgerecht zu entsorgen – sei es in Wertstoffsammelstellen oder durch die Rückgabe im Handel.
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