Imposante Bauarbeiten

Von Aline Sloksnath ‒ 12. Juli 2024

Spülbohrungen sind eine Herausforderung im Riedgebiet – ein «Casing» muss her.

Beim Blumenrain zieht ein beeindruckendes Rohr die Blicke auf sich. Es ist Teil der Bauarbeiten für den Energieverbund Lengg. (Bild: cef)

Wer in den letzten Tagen am Blumenrain vorbei kam, dem wird das imposante Stahlrohr aufgefallen sein, das dort in den Boden eingelassen wird. Diese Bauarbeiten stehen im direkten Zusammenhang mit dem Generationenprojekt Energieverbund Lengg. Ab 2027 plant Energie 360°, die Kliniken und Institute des Gesundheitsclusters Lengg sowie städtischen Wohnraum und Liegenschaften in Zollikon mit Seewasser aus dem Zürichsee zu heizen, respektive zu kühlen. Das Projekt befindet sich in der Bauphase.

Aktuell wird eine sogenannte «Spülbohrung» durchgeführt. Diese verläuft zwischen der Wässerig-Wiese und der Bleulerstrasse beinahe komplett auf Zolliker Boden. Dabei wird ein temporärer Hohlraum geschaffen, in den später das Rohr eingesetzt wird. Dass dies in einem Riedgebiet kein einfaches Unterfangen ist, zeigt sich jetzt: Der Untergrund ist nicht überall stabil genug. Ein sogenanntes «Casing» – ein riesiges Stahlrohr – muss her. Das schützt und stützt den Boden im oberflächennahen Bereich.

Bereits früh haben geologische Untersuchungen die Notwendigkeit dieser Massnahme gezeigt, so Michael Walser, Mediensprecher von Energie 360°. Dennoch hat sich letzte Woche ein Loch aufgetan in der Strasse beim Blumenrain. «Dank unseres Wissens über potenzielle Gefahren und einer intensiven Überwachung konnten wir das Problem frühzeitig erkennen. Daher haben wir letzten Mittwoch zusätzliche Sicherungsmassnahmen auf der Strasse eingeleitet, einschliesslich eines teilweisen Belagsersatzes.» Der instabile Boden scheint nun unter Kontrolle zu sein.