Von Aline Sloksnath ‒ 16. August 2024
Herr Forrer, wie lange dauerte die Störung und welche Dienste waren betroffen?
Am 2. August waren gegen Mittag fast alle unsere Dienste, sprich Internet, Festnetztelefonie und TV, ausser dem TV-Grundangebot, auf dem Glasfasernetz in der Gemeinde Zollikon betroffen. Da es sich um eine komplexe Störung handelte, dauerte der Ausfall leider länger und 99 Prozent der Glasfasernetz-Anschlüsse konnten erst um Mitternacht wieder mit Signal versorgt werden.
In unserem Telefongespräch vom 6. August erwähnten Sie, die Technik suche intensiv nach der Ursache des Ausfalls. Was war es schliesslich konkret?
Die IT-Fachleute hatten schnell festgestellt, dass die DHCP-Server – das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) ist ein Kommunikationsprotokoll in der Computertechnik – keine IP-Adressen mehr an die Endgeräte herausgegeben haben. Daher konnten keine Dienste mehr über das Internet geliefert werden. Mehrere Neustarts brachten leider nicht das gewünschte Ergebnis. Schlussendlich musste die Fehlerquelle nach dem Ausschlussverfahrensprinzip eruiert werden, was viel Zeit kostete. Die fehlerverursachende Komponente konnte dann vom Netz separiert werden. Was genau den Fehler in dieser Komponente ausgelöst hat, wird nun aktuell zusammen mit dem Hersteller geprüft.
Aus der Bevölkerung erhielten wir Meldungen, dass Zollikonline nicht über den Ausfall informiert hat. Auch auf Ihrer Webseite fehlten Hinweise. Weshalb?
Weil an diesem 2. August viele Leute die «Brücke» machten, waren auch wir nicht voll besetzt. Obwohl auch unsere Partnerfirma die Telefonleitungen für die Meldungen der Störung öffnete, reichte dies leider nicht aus, um alle Anrufe zeitnah entgegenzunehmen. Wenn es auf dem Glasfasernetz bis anhin Störungen gab, wurden diese beispielsweise durch Abbrucharbeiten auf Baustellen verursacht und waren von geringem Ausmass; diese erste Grossstörung, ausgerechnet an einem Brückentag, hat uns daher kalt erwischt. Wir haben aber unsere Lehren gezogen und werden künftig eine automatisierte Lösung bereithalten, falls sich – was wir ja nicht hoffen – eine solch massive Störung wiederholen sollte.
Dass unsere Kommunikationsagentur, welche die Zollikonline-Website pflegt, an diesem Tag ebenfalls die «Brücke» machte und wir deshalb keine Info aufschalten konnten, hat natürlich nicht geholfen. Auch hier arbeiten wir nun an einer Anpassung in Form einer automatisierten Info des Netzstatus auf der Website. Für diese ärgerliche Panne entschuldigen wir uns nochmals bei allen betroffenen Kundinnen und Kunden.
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