Die neue Einkaufsstrasse

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 30. August 2024

Bäckerei, Apotheke und auch Feinkost: Im Zollikerberg gehen bald wieder die Türen auf.

An der Forchstrasse 140 bis 150 gibt es viele Veränderungen.  Von der Metzgerei Kratzer bis zur Apotheke wird vieles neu. (Bild: bms)
An der Forchstrasse 140 bis 150 gibt es viele Veränderungen. Von der Metzgerei Kratzer bis zur Apotheke wird vieles neu. (Bild: bms)

Wenn vom Zollikerberg die Rede ist, geht es oft um die Forchstrasse oder die Bahn. Es ist eine Hauptverkehrsader. Aber auch neben der Strasse tut sich einiges; nach einer Schliessungswelle öffnen jetzt wieder Geschäfte. Etwas länger als erhofft hat es beim Beck von Burg gedauert. Nachdem die Bäckerei Kägi Ende 2021 nach fast drei Jahrzehnten schloss, übernahm die Bäckerei-Konditorei von Burg AG den Laden. Geplant war zunächst, schon im vergangenen Frühjahr die Neueröffnung an der Forchstrasse 170 zu feiern. Nach umfassenden Renovierungs- und Sanierungsarbeiten steht nun das Datum: Am Montag, 2. September, wird eröffnet. Neben Brot und Brötchen gibt es Süssgebäck und Patisserie, Sandwiches, Salate und vieles mehr zum Mitnehmen. «Neu gibt es einige wenige Sitzplätze drinnen. Bei schönem Wetter können Kafi und Gipfeli auch draussen genossen werden», erklärt Stefan von Burg, Geschäftsführer und Inhaber.

Medikamente und Kosmetik

Ende März gingen auch die Türen der Amavita-Apotheke endgültig zu. Bereits vor drei Jahren musste die Apotheke wegen fehlender Fachkräfte und Krankheitsausfällen zeitweise schliessen – und die Wiedereröffnung im Dezember 2022 war von kurzer Dauer. Viele Kunden hatten sich umorientiert, der frühere Umsatz war nicht mehr zu erreichen. Anfang Februar wurden die Mitarbeitenden informiert – inklusive alternativer Stellenangebote innerhalb des Mutterkonzerns – im März dann die verbliebenen Kundinnen und Kunden. Nun wagt Esther Schmid den Schritt. Sie führt seit einigen Jahren eine Apotheke in Horgen und setzt auf die ehemalige Stammkundschaft und auf die Nähe zum Spital. «Aktuell werden noch leichte Umbauarbeiten vorgenommen und die Aussenfassade wird gestrichen, aber wir hoffen, zum 1. Oktober öffnen zu können.» Die Apotheke wird selbstständig geführt. «Wir sind aber in der Vereinigung der Rotpunkt-Apotheken, sodass wir alle Serviceleistungen wie Messungen anbieten können.» Zum Angebot gehören auch Schul- und Komplementärmedizin sowie Kosmetikprodukte.

Ganz neuer Wind wird durch die Räume von «Weber Comestibles» ziehen. Bis zu den Ferien war die Familie Weber zuständig – seit fast 30 Jahren. Ihr Slogan: «Man sagt: Das beste Fondue in der Region». Der neue Chef Alexander Guggenbühl, vierzig Jahre alt, hat schon einige Male in der Gastroszene auf sich aufmerksam gemacht. So führte er den «Rechberg 1837» im Zürcher Niederdorf und eröffnete später das Kulturlokal «Rank» – ebenfalls im Niederdorf. Nun wagt sich der Betriebswirt über die Stadtgrenzen hinaus. Im Zollikerberg möchte er das Sortiment verschlanken und vermehrt auf Feinkost setzen. Gerne würde er das Angebot durch ein Café erweitern. Dafür bräuchte es aber einen Umbau.

Investiert wurde auch bei der Metzgerei Kratzer, und zwar in eine neue Wursterei. Gegründet 1927 in Villmergen AG und seit 1931 in Zollikon, übergeben Jean und Renate Kratzer nach fast 30 Jahren das Geschäft ihren beiden Kindern. Ab dem 1. September ist Tanja Kratzer für die Verkaufsleitung mit Kundenkontakt sowie die finanziellen Belange zuständig und Bruder Tobias für die Verarbeitung und den Einkauf. Der Generationenwechsel gewährleistet die Produktion der weit herum bekannten Wurst- und Fleischwaren.

In die ehemalige Papeterie Spescha hingegen wird kein neuer Laden einziehen. Leer steht auch die Boutique Nanamobilé, die dieses Jahr schloss. Doch eins ist klar: Der Scharfmacher bleibt dem Berg erhalten. In Martin Kürsteiners Messerschmiede gibt es den letzten Schliff – und wie immer die neuesten Nachrichten.

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