Von Claudia Eberle-Fröhlich ‒ 20. September 2024
In diversen Gesprächen haben Patrick Dümmler, Gemeinderat, Deion Heer als Vertreter der Eigentümerfamilie, der Quartierverein sowie der Gastrounternehmer Christian Krahnstöver die mögliche Zukunft der Trichtenhausermühle umrissen. Am 5. September forderte nun der Gastwirt in einem Mail an den Gemeinderat Zollikon ein Feedback des Gremiums bis Mittwoch, 11. September 2024. Ohne ein solches würde er den aktuellen Betrieb nur noch bis 31. Dezember 2024 zusichern und diesen per 1. Januar 2025 einstellen. Wie hat der Gemeinderat reagiert? Das wollten wir von Patrick Dümmler erfahren.
Christian Krahnstöver interpretierte mich falsch. Mit meiner Aussage – in einem Satz im ZoZuBo wiedergegeben – wollte ich folgendes verdeutlichen: Dass meine Abteilung zusammen mit mir – und in enger Absprache mit dem Quartierverein Zollikerberg und der Eigentümerfamilie Heer – einen Vorschlag zur Umsetzung der angenommenen Einzelinitiative von Fritz Wolf erarbeitet hat. Dass nun aber der Entscheid, ob «mein» Vorschlag, oder eine andere Idee dem Volk vorgelegt wird, beim Gemeinderat liegt. Ich bin nur eine von sieben Stimmen, so funktioniert unsere kommunale Politik. Herr Krahnstöver, seine Frau und ich haben uns inzwischen ausgetauscht. Ich denke das Missverständnis konnte beseitigt und Verständnis für unseren demokratischen Prozess geschaffen werden.
Noch gar nichts – und das ist üblich so. Das Geschäft war am 11. September in der ersten Lesung. Der Gemeinderat hat also begonnen, den Vorschlag zu diskutieren. Das nächste und abschliessende Mal wird der Gemeinderat am 2. Oktober darüber debattieren. Danach wird wie üblich der Verhandlungsbericht publiziert. Erst dann wird klar sein, welche Lösung der Gemeinderat dem Volk zur Abstimmung vorlegen wird, um der angenommenen Einzelinitiative zu entsprechen.
Um zu Herrn Krahnstöver und seinem Ultimatum zurückzukommen: Letztlich wird erst die Entscheidung des Souveräns an der Gemeindeversammlung vom 4. Dezember Gewissheit bringen, ob das Zolliker Volk einen Restaurantbetrieb in der Trichti unterstützen will. Dies habe ich versucht klarzumachen. Ich verstehe, dass Herr Krahnstöver aus betrieblichen Gründen gerne früher eine Entscheidung hätte – aber das ist nicht möglich. So funktioniert nun einmal unsere Demokratie. An seiner Stelle würde ich das Gespräch mit den Eigentümern der Trichti suchen und den Pachtvertrag so lange als möglich verlängern. Denn es sind letztlich die Eigentümer, die entscheiden, wann die Renovationstruppen starten. Es ist nicht die Gemeinde.
Das weiss ich nicht. Nochmals und um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Wir sind als Gemeinderat ein Gremium, das gemeinsam über die wichtigsten Geschäfte entscheidet. Ich darf und will nicht allein den finalen Text bestimmen, dies macht der Gemeinderat.
Der Gemeinderat wird den sogenannt beleuchtenden Bericht noch verabschieden. Er wird alle relevanten Angaben des Vorschlags für eine Umsetzung der Einzelinitiative beinhalten. Daran sollten sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger orientieren.
Das muss das Stimmvolk entscheiden.
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Eine Antwort
Bürokratie pur. Der Gemeinderat versteckt sich hinter Demokratie.
Christian Krahnstöver ist Unternehmer und kann nicht warten bis der GR im Dezember
vielleicht einen positiven Entscheid fällt.