Von Franziska Müller ‒ 28. Oktober 2024
Kein Brunnen war sicher vor ihm. Kein Teich, keine Pfütze, kein erreichbarer Wasserhahn. Jahreszeiten spielten eine sehr untergeordnete Rolle – wo immer sich Wasser befand – mein Kind war mittendrin. Das hatte viele Vorteile bei Schönwetter. Wenn auf Spielplätzen ordentlich Wasser verfügbar war, konnte ich mich dem Nichtstun hingeben – das Kind war beschäftigt und kreativ. Es lotete physikalische Gesetzmässigkeiten aus und lernte, wer an der Pumpe steht, hat zwar Arbeit, aber auch (Vor-)Macht.
Bei Kälte war es schwieriger. Passte ich nicht auf, gab uns ein harmloser Brunnen mit Hundetränke Anlass, den Ausflug abzubrechen. Die augenblicklich aufgeweichten Kleider mussten rasch gewechselt werden. Zum Glück war da das Fohrbach. Es war mehr als Abhilfe in den Wintermonaten – es war die Rettung. Auch später noch, als der Sohn grösser wurde und kontrolliert in Badehosen schwimmen konnte, gönnten wir uns den Ausflug dahin. Beim Lesen unserer Titelstory über die vorübergehende Schliessung des Hallenbades sind mir diese Erinnerungen hochgekommen. Ich weiss, das Element Wasser hat magische Anziehung auf uns; es ist wundervoll und die Porträtierten erzählen Wort für Wort davon.
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