Gutes Zeugnis für das Juch

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 22. November 2024

Schulpräsidentin Laetitia ­Dahl-Bünger präsentierte die Ergebnisse der jüngsten ­Schulevaluation. Diese betont unter anderem die erfreuliche Zusammenarbeit mit den Eltern und die attraktive Gestaltung des Unterrichts.

Schulpräsidentin Laetitia Dahl-Bünger stellte die Ergebnisse der neuen Evaluation vor, die durchweg positiv ausgefallen ist. (Bild: zvg)
Schulpräsidentin Laetitia Dahl-Bünger stellte die Ergebnisse der neuen Evaluation vor, die durchweg positiv ausgefallen ist. (Bild: zvg)

Eine funktionierende Schulgemeinschaft, eine starke Unterrichtsgestaltung und eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern: Das sind drei Aussagen der aktuellen Schulevaluation der Primarschule Zumikon. «Mit dieser umfassenden Bewertung unserer Schule haben wir eine unabhängige fachliche Aussenansicht auf unsere Arbeit», erklärt Schulpräsidentin Laetitia Dahl-Bünger. «Wir sind stolz, in den Kernkompetenzen so gut abgeschnitten zu haben.»

Alle fünf Jahre evaluiert die Fachstelle für Schulbeurteilung die Prozesse in und um die Schule. Unter die Lupe genommen werden unter anderem: Schulgemeinschaft und -führung, Zusammenarbeit im Team, Unterrichtsentwicklung und -gestaltung wie auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. Es fanden zwanzig Unterrichtsbesuche, viele Gespräche und eine Pausenbeobachtung statt. Es wurden 56 Interviews geführt mit Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehr- und Fachpersonen, weiteren Schulmitarbeitenden und der Schulbehörde. Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern wurden darüber hinaus per Fragebogen um ihre Einschätzungen gebeten. Die Rücklaufquote war beachtlich, die Bewertungen durchwegs positiv. Wobei laut Schulpräsidentin «die Lehrenden meist am kritischsten waren». Mit Blick auf die Schulgemeinschaft sind die Noten ausnahmslos gut – ob es ums Wohl­befinden oder den respektvollen Umgang geht.

Noch besser waren die Werte der Unterrichtsgestaltung. Eltern, Schülerinnen und Schüler beurteilten diese mit gut bis sehr gut. «Mit gutem Überblick über das Unterrichtsgeschehen, durchdachten Ritualen und hoher Präsenz sorgen die Lehrpersonen für eine lernförderliche Arbeitsatmosphäre, in der sich
die Schülerinnen und Schüler wohl fühlen», hält der Bericht fest. Die Zusammenarbeit in der Lehrerschaft sei strukturiert, das Schulteam arbeite hilfsbereit zusammen. Mit einem zuverlässigen Austausch und regelmässigen Gesprächen sei die Zusammenarbeit mit den Eltern vorbildlich. Das gegenseitige Vertrauen und die Wertschätzung ­seien ausgeprägt. «Die Zusammenarbeit prägt das gegenseitige Gefühl, ernst genommen zu werden.»

Die aktuelle Evaluation ist kein ­Dokument, das im Regal verstauben wird. «Das Volksschulamt hat uns verschiedene Handlungsfelder aufgezeigt, die wir gerne angehen», sagt Laetitia Dahl-Bünger. Zu ihrem Erstaunen habe die Schule durch die teilweise grossen Klassen mit über 25 Mädchen und Jungen nicht an Qualität eingebüsst. Grundlage für die Klassengrösse, vom Schulamt bestimmt, ist der Sozialindex. Der Bericht fordert jedoch eine «gemeinsame Haltung im Umgang mit Regelverstössen». Laetitia Dahl-Bünger nennt ein Beispiel: «Wenn die Kinder nicht wie vorgeschrieben auf dem Trottoir zum Schulhaus gehen, sondern auf der Strasse, werden sie von der einen Lehrperson vielleicht nur ermahnt, eine andere reagiert eventuell strenger.» Eine einheitliche Haltung ist erwünscht. Des weiteren soll die Digitalisierung noch besser im Unterricht etabliert werden. «Das hat uns im ersten Moment verwundert, da wir gerade viel in die IT investiert haben. Aber die elektronischen Geräte müssen noch stärker in die Unterrichtsgestaltung und das Lernverhalten integriert werden.» Ein verbindliches Kompetenzmodell soll nun auf allen Stufen umgesetzt werden.

Bei der Evaluation wurde eine divergierende Beurteilungspraxis fest­gestellt. Manche Lehrpersonen der unteren Klassen bewerten Arbeiten mit Farben oder Stempeln, andere geben Noten. «Wir sind im Austausch mit anderen Schulen, um eine einheitliche Praxis zu erarbeiten.» Zudem werden die Stufenleitungen der Unter- und Mittelstufe sowie des Kindergartens angehalten, sich noch stärker in ihren Teams abzusprechen. Laetitia Dahl-­Bünger: «An unserer Schule lernen nicht nur die Schülerinnen und Schüler. Wir sind selbst eine lernende Organisation.»

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