Je nach Interessenlage

Von Franziska Müller ‒ 13. Dezember 2024

Sie haben gesucht und gefunden. Ein Team von Zoologen und Biologen fand neun gefährdete Arten auf der Wiese im Zollikerberg, die als möglicher Standort für eine Bauschutt-Deponie geprüft wird. Unter diesen Lebewesen gibt es gar zwei Moosarten, eine Schneckenart und eine Flechtenart, die vom Aussterben bedroht sind. Bei den Flechten handelt es sich um millimetergrosse Gewächse. Das Überleben dieser Kleinsten könnte ausschlaggebend sein, dass die Einwände gegen die Deponie Gewicht haben. In unserer Titel­geschichte brachte Gemeinderat ­Dorian Selz die Bedeutung dieser Funde auf den Punkt, als er erklärte: «Das Kleinste ist verantwortlich für das Grösste.» Tatsächlich werden die rechtlichen Einwendungen der Gemeinde Zollikon auf den Abklärungen der Experten beruhen. Für einmal bekommen höchst unscheinbare Lebewesen eine enorme Wichtigkeit. Die haben sie nicht immer. Dabei sollte es selbstverständlich sein: Die Grössten sind für die Kleinsten verantwortlich.

Werbung

Neuste Artikel

Newsletter

Dieses Feld wird benötigt.

ANMELDEN

Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.