Von Franziska Müller ‒ 17. Januar 2025
In der ersten Januarwoche fragten wir anlässlich der Apéros in Zollikon und Zumikon Einwohnerinnen und Einwohner nach ihren Wünschen. Es waren mehr als erwartet. Deshalb lesen Sie noch eine Fortsetzung. Mit den Wünschen ist es so eine Sache. Was passiert, wenn sie wahr werden? Dichter und Künstlerinnen beschäftigen sich seit jeher mit dieser Frage – und gelangen vom Schreckensszenario über die Lachnummer bis zur Provokation. Vom Schrecken erzählt die Legende vom König Midas. Dionysos erfüllte ihm den Wunsch nach Reichtum – und alles, was er berührte, wurde zu Gold. Gold mag glänzen, doch es stillt weder Hunger noch Durst. Den Rest kann man sich denken. Die Konzeptkünstlerin Jenny Holzer prägte den Satz «Protect me from what I want» – Beschütze mich vor dem, was ich will. Wilhelm Busch schliesslich schrieb: «Wonach du sehnlich ausgeschaut / Es wurde dir beschieden. / Du triumphierst und jubelst laut: / Jetzt hab’ ich endlich Frieden!» Und sein Fazit? «Ein jeder Wunsch, wenn erfüllt, / Kriegt augenblicklich Junge.»
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