Sieben Container stehen der Chilbi im Weg

Von Franziska Müller ‒ 21. März 2025

Statt Ende Juli wird die Sanierung der Musikschule Zollikon später im Jahr abgeschlossen. Die Folge: Containerbauten könnten dem Chilbi-Verein in die Quere kommen. Drei mögliche Lösungen zeichnen sich ab, entschieden ist noch nichts.

Die Container versperren die Aussicht auf See und Berge. (Bild: frm)
Die Container versperren die Aussicht auf See und Berge. (Bild: frm)

Das Gute vorneweg: «Die Zolliker Chilbi findet statt, wie immer», sagt Bettina Meister, Co-Präsidentin des Zolliker Chilbi-Vereins und Mitorganisatorin der Festwirtschaft. «Nur wird es vom Platz her etwas anders als die Jahre zuvor. Wir müssen uns die Aussichtsplattform vielleicht mit einigen Containern teilen.»

Der Standort der Musikschule Zollikon an der Alten Landstrasse 72 wird derzeit saniert. Der Dachstock der alten Villa wird ausgebaut und mit einer modernen Schall- und Wärmeisolierung ausgestattet. Für einen behindertengerechten Ausbau sind Massnahmen nötig – was den Umbau verzögern wird. Da Musikunterricht in einer Baustelle nicht möglich ist, verlegte man die Musikschülerinnen und -schüler in ein Provisorium aus sieben Containern, ausgestattet mit acht Klavieren – und platzierte diese auf der Terrasse beim Pausenplatz Buechholz.

Sie stehen vor der Sonne

Sie habe nicht schlecht gestaunt, als sie die installierten Modulbauten inklusive temporärem Toilettenhäuschen gesehen hat, sagt Bettina Meister. Sieben Metallboxen stehen seit Anfang Februar hier in der Sonne, genau da, wo im August Festbänke und Zelte hingestellt werden. Das grosse Zelt auf dem Schulhausplatz Buechholz ist das Projekt des Chilbi-Vereins, die Festwirtschaft genauso wie die Panoramabar. So heisst die Aussichtsplattform an der Chilbi, ganz vorne am Hag, wo man in der Abendsonne den Blick über den See geniesst.

Die Planung für die Zolliker Chilbi läuft schon; am Dienstag der letzten Sommerferienwoche werden
die Kühlwagen angeliefert, am Mittwoch beginnt der Aufbau der Festzelte, die Dreitage-Party startet am Samstag, 16. August. «Und nun erfahren wir von der Gemeinde, dass das Musikzimmer-Provisorium wohl länger bleiben könnte als geplant.» Thomas Schumann, Projektleiter der Gemeinde, informierte Mitte Februar Vize-Präsident Bernhard Loeliger und Co-Präsidentinnen Bettina Meister und Monika Kistler über die Verzögerung.

Auslegeordnung schafft Klarheit

Ein Schreckmoment für das Organisationsteam? Im ersten Moment vielleicht. «Es gibt verschiedene Szenarien, über die wir nachdenken, entschieden ist noch nichts», erklärt Thomas Schumann bei ­einem Treffen vor Ort. «Am Donnerstag (20. März, die Red.) werden wir eine Auslegeordnung von Ideen machen; der Chilbi-Verein sitzt mit am Tisch.» Ob die Panoramabar kurzerhand auf das Dach der Container gebaut wird? Oder die Container an einen anderen Standort verlegt werden, der besser passt? Oder ob sie einfach bleiben, wo sie sind?

Für Bettina Meister ist schon vor dem Gespräch klar: «Es macht keinen Sinn, mich gross aufzuregen. Wir werden einen Weg finden. Ich kann mir vorstellen, dass wir uns arrangieren und uns um die Container herumbüscheln.» Die gute und grosszügige Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung während der letzten Jahre sei wichtiger, als sich nun zu enervieren.

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