Das Leben ist eine Baustelle

Von Joachim Lienert ‒ 28. März 2025

Ob in Zollikon oder Zumikon, ob Zolliker Sportanlage oder Zürcher Stadion, ob Tiefgarage oder Hochhaus: Bauvorhaben geben zu reden. Man ist geneigt, den Eindruck zu gewinnen, ein Bauprojekt lasse sich nur noch realisieren, wenn es durch jede einzelne Gerichtsinstanz gegangen ist und deren letzte schliesslich grünes Licht gegeben hat. Hoffentlich, ­sagen die einen, hoffentlich nicht, sagen die anderen. Es gibt Länder, da drohen gewählte Volksvertreter, Dekrete an den Gerichten vorbei zu erlassen – und damit viel schneller Bau- und Abrissprojekte durchzuführen. Doch bei allem Ärger über Bauverzögerungen und langwierige Prozesse finde ich: Es ist besser so, wie es bei uns ist. Die Zementmühlen mahlen langsam, die Plätze und Garagen kommen in die Jahre – wie wir selbst. So müssen wir einfach anerkennen: Das Leben ist ohnehin eine Baustelle. Ist doch besser, dürfen wir alle mitentscheiden, was auf dieser passiert.

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