Sekundarschule mit gemischten AB-Klassen

Von Björn Reinfried ‒ 11. April 2025

Die Schulpflege hat entschieden, das Schulmodell der Sekundarschule Zollikon-Zumikon anzupassen. Bislang gab es A- und BC-Klassen. Diesen Sommer wird eine gemischte AB-Klasse geführt. Damit sollen Klassenwechsel vermieden werden.

Die Sekundarschule Buechholz in Zollikon schafft eine neue gemischte AB-Klasse. (Bild: Archiv)
Die Sekundarschule Buechholz in Zollikon schafft eine neue gemischte AB-Klasse. (Bild: Archiv)

Abteilungswechsel (Sek A oder B) haben einen Klassenwechsel zur Folge und sind daher mit Stress verbunden – sowohl für die betroffenen Kinder als auch für die Klassen und schlussendlich die Lehrpersonen. Dieses Problem soll in Zukunft minimiert werden. Dafür wird ab dem kommenden Schuljahr eine gemischte AB-Klasse eingeführt. So wird es drei A-Klassen, eine AB-Klasse und eine BC-Klasse in der ersten Sek geben. Diese Einteilung wird bis zur dritten Sek weitergeführt.

Sonja Erni, die Kommunikationsverantwortliche der Schule Zollikon, erläutert die Vorteile von gemischten Klassen: Schülerinnen und Schüler, die nicht klar in die Abteilungen A oder B eingeteilt werden können und von einem Wechsel betroffen sein könnten, werden dieser gemischten Klasse zugeteilt: leistungsstarke B-Schülerinnen und -Schüler oder solche, die nur knapp in die Sek A ­gehören. So können sie während der gesamten Schulzeit in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, auch wenn sie die Abteilung wechseln.

Keine Neuheit in Zollikon

Mit gemischten Klassen hat die Schule bereits Erfahrung: BC-Klassen gab es schon immer. Seit Frühling 2024 gibt es vier gemischte AB-Klassen – diese wurden aufgrund der Schülerzahlen gebildet. «Gemischte Klassen funktionieren gut und reduzieren Störungen und Stress für die Schülerinnen und Schüler wie für die Lehrpersonen», sagt Sonja Erni. Stigmatisierungen in diesen Klassen wurden nicht beobachtet.

In den gemischten Klassen werden dieselben Themen und Inhalte vermittelt wie in den anderen Klassen derselben Abteilungen – lediglich angepasst auf das Lerntempo der einzelnen Jugendlichen. Das Sekundarschulteam bildet sich zudem weiter, wie noch besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lernvoraussetzungen eingegangen werden kann. Sonja Erni betont, das Ziel der Schule sei, dass alle Schülerinnen und Schüler in jener Abteilung lernen, in der sie am meisten profitieren können. Wechsel innerhalb der Abteilungen sind drei, respektive zwei Mal im Jahr möglich und werden aufgrund der Gesamtbeurteilung und in Absprache mit den Eltern vorgenommen.

Kein Zusammenhang mit Förderklasseninitiative

Die kantonale Bildungskommission will mit der Förderklasseninitiative die regulären Klassen entlasten und Förderklassen einführen. Der Entscheid der Schulpflege Zollikon, AB-Klassen zu bilden, hänge mit der Zahl der Schülerinnen und Schüler zusammen und nicht mit dieser Initiative, bei der es um ­sogenannte Systemsprenger gehe, die in regulären Klassen nicht gut aufgehoben sind, sagt die Kommunikationsverantwortlich der Schule Zollikon. Davon sind alle Abteilungen betroffen, nicht nur B- oder cC-Klassen. Gemischte AB- und BC-Klassen haben mit diesem Problem nichts zu tun. «Wir haben ganz viele tolle Jugendliche, die in den Abteilungen B und C lernen und keine Systemsprenger sind.»

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