Von Björn Reinfried ‒ 6. Juni 2025
Die Badi Fohrbach ist eine Baustelle: Lastwagen, Bauarbeiter, Kran. Neben einem Container liegen lange Masten, meterweise Tau, eine Rutsche und ein Seeungeheuer – Teile des Piratenschiffs, die auf den Abtransport warten.
Das Schiff steht im Trockendock – dem leeren Schwimmbecken. An Deck drei Arbeiter eines Spielplatzbauers, die den Stolz der Fohrbacher Marine in seine Einzelteile zerlegen. «Das Schiff besteht aus vielen Teilen, die später wieder exakt gleich zusammengebaut werden müssen,» erklärt Adrian Gloor, der den Abbau koordiniert, «das ist wie mit Lego: Wir packen alles in Säckchen, schreiben sie an, machen Fotos und schreiben uns auf, was wie zusammengehört.» Doch ganz so einfach wie Legobauen ist der Rückbau nicht: Allein der Rumpf besteht aus sechs Teilen und für das Wegtragen des Achterkastells (dem Häuschen am Heck des Schiffes) wird der Baukran benötigt.
Der Abbau dauert ungefähr drei Tage. Danach werden die Einzelteile per Lastwagen zu einem Holzbauer gebracht und dort saniert. Wie die meisten Piratenschiffe ist auch das im Fohrbach aus Holz, zumindest innwendig. Die äussere Schicht ist aus Kunststoff. Diese wird abgetragen, neu lackiert und beschichtet. «Der Abbau ist eigentlich nicht das Problem,» sagt der Schiffbauer, während er eine marode Planke betrachtet, «das Aufbauen wird viel anspruchsvoller».
Nicht nur aus optischen Gründen ist die Rennovation des Seglers notwendig, sondern auch wegen neuer Sicherheitsnormen. Denn obschon auf dem Piratenschiff viele gefährliche Schlachten geschlagen wurden, müssen Spielplätze doch ungefährlich bleiben. Mit der Eröffnung der Badi wird auch das Piratenschiff wieder im Becken stehen – im ursprünglichen Glanz, mit Seeungeheuer und Rutsche.
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