Von Björn Reinfried ‒ 13. Juni 2025

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger stimmten 2022 dem Baukredit für die «Gesamtsanierung Hallen- und Freibad Fohrbach» von 44,7 Millionen Franken zu. Im Geschäftsbericht 2023 informierte der Gemeinderat über Mehrkosten von 4,8 Millionen Franken. Seither hat der Gemeinderat nicht mehr informiert. Die RGPK schrieb in ihrem Bericht zum Geschäftsjahr 2024 von einer Kostenüberschreitung in der Höhe von mehreren Millionen Franken. Genaue Zahlen nannte sie nicht, schrieb jedoch, die Mehrkosten befänden sich nicht in der Kostengenauigkeit von 15 Prozent. Ein wesentlicher Teil der Mehrkosten führt sie auf die Teuerung zurück – welche als Teil der gebundenen Ausgaben zulässig sei.
Marc Raggenbass stellte Anfang Juni dem Gemeinderat elf Fragen bezüglich Finanzen, Projektänderungen, Projektmanagement und -controlling sowie der externen Kommunikation der Exekutive. «Die Sanierung des Fohrbach ist ein grosses und teures Projekt. Bei solchen Projekten kann man sich 20 Prozent Kostenüberschreitung einfach nicht leisten – oder 60 Prozent», erklärt er und verweist auf die Tartanbahn im Buechholz. «Ich will nichts lostreten, ich will einfach wissen, dass die Gemeinde das Kostenmanagement im Griff hat», sagt er und weist unter anderem auf ein Detail hin: Der ursprüngliche Baukredit sei inklusive Mehrwertsteuer angegeben, davon lese er heute nichts mehr und frage sich, ob das immer noch so berechnet wird. In erster Linie wünscht er sich eine bessere Kommunikation seitens der Gemeinde: mehr Transparenz und Informationen. Mit seiner Anfrage will er erreichen, dass die Bevölkerung über die aktuellen Kosten, die zu erwartenden Mehrkosten und die Berechnungsgrundlage informiert wird: «Die Steuerzahler sind praktisch
die Auftraggeber dieses Projekts. Sie haben ein Anrecht zu wissen, ob wir finanziell auf Kurs sind.»
Der Gemeinderat wird die Anfrage an der ordentlichen Gemeindeversammlung vom Mittwoch nächster Woche beantworten.
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