Kampagne vorbei, Ziel erreicht

Von Aline Sloksnath ‒ 24. Oktober 2025

Alle drei Jahre startet zum Schulbeginn eine neue ­nationale Kampagne zur Schulweg­sicherheit. Die diesjährigen Aktionen bewerten die Ortspolizeien positiv.

Die Schulwegkampagne ist vorbei, sowohl die Zolliker, als auch die Zumiker Polizei zieht positive Bilanz. (Archivbild: jli)
Die Schulwegkampagne ist vorbei, sowohl die Zolliker, als auch die Zumiker Polizei zieht positive Bilanz. (Archivbild: jli)

«Luege – Brämse – Halte» – so der Slogan der Schulwegkampagne des TCS. Bewusst richtet sie sich nicht direkt an die Kinder, sondern an die Autofahrenden (ZoZuBo 33/2025). Denn diese sollen dafür sensibilisiert werden, ihr Fahr­verhalten zum Schutz der Kinder anzupassen. Mitte September wurden die Aktionen für dieses Jahr beendet. An vorderster Front standen die Zürcher Polizeikorps – nun ziehen sie Bilanz.

Peter Zimmermann, Polizeichef und Leiter Sicherheit in Zollikon und selbst Teil der Arbeitsgruppe rund um diese Kampagne, zeigt sich positiv: «Durch all die verschiedenen Kanäle konnten gute Reichweiten und Interaktionen ­erzielt werden. So schauen wir ­zufrieden zurück und denken, dass wir unser Ziel erreicht haben.» Nebst Plakaten, Banner und einem eigens für die Kampagne ­ent­wickelten Duft, setzten die Zürcher Polizeikorps auch auf Social Media. Sie produzierten kurze ­Videos, in denen Kindergarten­kinder Verkehrsinstruktoren und -instruktorinnen Fragen stellten. «Die Auswertungsdaten zeigen, dass der ‹Jöh-Effekt› seine Wirkung ­entfaltet hat. Übrigens erzielte das Video unserer Verkehrsinstruktorin ­Manuela Sereinig die höchste Reichweite», freut sich Peter Zimmermann.

Auch in Zumikon zieht man eine positive Bilanz. «Während der Schulstart-Kampagnen stellen wir jeweils ein sensibilisierteres Verhalten der Autofahrenden fest. So auch in diesem Jahr», erklärt Roger Ryser, Polizeichef und Leiter ­Sicherheit in Zumikon. Und das, ­obwohl die offiziellen Plakate der neuen Kampagne in Zumikon zu spät eintrafen. «An den Strassen hingen zwar noch die alten Banner, das übrige Material der neuen Kampagne, inklusive der extra entwickelten Duftsprays, lag aber bei uns auf.»

20 000 Fahrzeuge gebüsst

«Bei den Schwerpunktkontrollen musste die Polizei über zwanzigtausend Motorfahrzeuglenkende wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen büssen», heisst es in einer Medienmitteilung der Kantonspolizei Zürich. Auch in unseren Gemeinden? «Die Gemeindepolizei Zollikon führte während der Kampagnenzeit vermehrt Geschwindigkeitskontrollen auf den Schulwegen durch. Dabei mussten insgesamt acht Fahrzeuglenkende gebüsst werden», schreibt Peter Zimmermann. Laut Roger Ryser ebenso in Zumikon: «Wir waren bei zwei dieser Schwerpunktkontrollen der Kantonspolizei mit dabei, wo wir vereinzelte Autofahrende büssen mussten.»

Rad steht, Kind geht

Anders als in Zumikon führt die Zolliker Gemeindepolizei ihre Verkehrsinstruktion mit den neuen Kindergartenkindern noch selbst durch. «Die Kinder machten ihre Sache auch in diesem Jahr praktisch ausnahmslos sehr gut. Sie kannten die Regeln meist besser als die Erwachsenen. Häufig sind es die Eltern, die keine guten ­Vorbilder sind», so Peter Zimmermann. Während der Übungen kam es mehrmals vor, dass Erwachsene den Fussgängerstreifen fahrend mit dem Velo überquerten oder ihn gemeinsam mit einem Kind an der Hand betraten – oft genau in dem Moment, als die Verkehrsinstruktorin erklärte, dass die Kinder erst loslaufen dürfen, wenn das Rad des anhaltenden Fahrzeugs vollständig stillsteht. Die älteren Verkehrsteilnehmenden können von den jüngsten also noch etwas lernen.

Werbung

Neuste Artikel

Newsletter

Dieses Feld wird benötigt.

ANMELDEN

Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.